Wonder Woman 13: Die Wilde Jagd (Comic)

Wonder Woman 13
Die Wilde Jagd
(Wonder Woman 82 & 83, 750-753)
Text: Steve Orlando, Gail Simone u.a.
Zeichnungen: Kieran McKeown, Jan Duursema u.a.
Übersetzung: Ralph Kruhm
Panini, 2021, Paperback, 244 Seiten, 26,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Auf den ersten Blick scheint Cheetah geschlagen, denn sie wird als Gefangene auf die Paradies-Insel gebracht und in der normalen Welt kann wieder Ruhe eingekehrt. Aber die Katzenfrau ist noch nicht am Ende, wie sich zeigt. Zugleich mit dem definitiven Abschluss dieses Handlungsbogens bietet das Heft 750 viele Kurzgeschichten namhafter Künstler, die das besondere an Wonder Woman einfangen wollen.

 

Die Liebe ist in die Welt zurückgekehrt, denn jemand anderes ist an die Stelle der Aphrodite getreten und hat ihre Rolle übernommen. Cheetah wird sicher auf Themiskyra verwahrt, so dass Diana anfangen kann, in der normalen Welt aufzuräumen. Selbst wenn sich ein paar Dinge erst einmal nicht kitten lassen, so wie ihre Beziehung zu Steve Trevor.

Aber schon bald erreichen sie beunruhigende Nachrichten. Cheetah ist entkommen und hat den Göttertöter zurück. Ihr Ziel ist nun die Göttermutter selbst: Hera. So muss die Amazonenprinzessin wieder alles tun, um ihre Gegenspielerin aufzuhalten.


Man merkt zweierlei Dinge: Auf der einen Seite wird der aktuelle Handlungsbogen endlich sauber abgeschlossen, auf der anderen schon die Weichen für den nächsten gestellt, denn natürlich wird Wonder Woman nicht lange durchatmen dürfen und ihre neue Gegenspielerin hat es ebenfalls wieder in sich, zumal sie auch auf eine alte Tradition, Mythen und Abstammungsreihe zurückgreifen kann.

Doch bis es so weit ist, steht Diana wieder zwischen zwei Extremen. Auf der einen Seite weiß sie, wie gefährlich Cheetah mit dem Göttertöter ist, auf der anderen sieht sie immer noch die Freundin in ihr, der sie ein Versprechen gegeben hat.

Dementsprechend zieht sich ihre Lösung etwas hin und das macht die Geschichte ungemein spannend, zumal auch persönliche Gefühle und religiöser Glauben angesprochen werden. Auch wenn viele Zeichner am Werk sind, merkt man doch kaum die Unterschiede, die Abenteuer sind aus einem Guss.

Etwa ein Drittel des Bandes besteht dann auch noch aus Geschichten zum Jubiläum, die die verschiedenen Aspekte der Superheldin einzufangen versuchen und dabei viele Facetten Dianas zeigen - teilweise sogar als Einblick in die Vergangenheit. Die Abenteuer sind eher kurz und oberflächlich gehalten, reine Stimmungsbilder, die aber sehr gut passen und das besondere Heft schön hervorheben.

Alles in allem bekommt man für sein Geld diesmal jede Menge an spannenden und teilweise sehr schön gezeichneten Geschichten, so dass sich ein Blick lohnt, zumal auch ein neuer Handlungsbogen auf den Weg gebracht wird.

„Wonder Woman“ 13, „Die Wilde Jagd“, bietet einen so spannenden wie vielschichtigen Abschluss des aktuellen und den Beginn eines neuen interessanten Handlungsbogens und begeht auch das Jubiläum des 750. Heftes mit gelungenen Geschichten, die sich durchaus lohnen.