Liam Heymair: Kilian: Der letzte Assassine - Der letzte Teutonier 1 (Buch)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 19. Dezember 2020 20:45

Liam Heymair
Kilian: Der letzte Assassine
Der letzte Teutonier 1
2020, eBook, 1,49 EUR
Rezension von Christel Scheja
Liam Heymair ist ein Pseudonym. Der Autor veröffentlicht auch unter anderem Namen, den er aber nicht verraten mag. Mit „Kilian: Der letzte Assassine“ startet er seine Reihe „Der letzte Teutonier“.
Seit fünf Jahren spielt Kilian einen drogensüchtigen Irren, der in der heruntergekommensten Taverne der Stadt manchmal stundenlang nur herumliegt und sich ansonsten prügelt. So hat er lange zu verbergen gewusst, dass er eigentlich ein Assassine ist, der letzte einer Blutlinie von Kämpfern aus dem Geschlecht der Teutonier, die vor fünf Jahren verraten, sein Bruder und sein Vater hingerichtet wurden. Noch immer sinnt er auf Rache - und dieser Tag scheint endlich gekommen zu sein; ausgerechnet bei den Feierlichkeiten zum Fall seiner Familie.
Mit einem Schuss „Assassin’s Creed“ garniert Liam Heymair seine Low-Fantasy-Novelle, die tatsächlich nur der Auftakt zu einer größeren Saga zu sein scheint, denn der erste Band dient vor allem dazu, dass das Szenario, der Hintergrund und die wichtigsten Figuren vorgestellt werden.
Die Weichen für weit größere Intrigen werden gestellt, der Auftakt dient dazu, dass man die Fähigkeiten aber auch Schwächen des Helden kennenlernt, der leider nicht so perfekt ist, wie er glaubt. Das macht ihn auch für den Leser etwas sympathischer und glaubwürdiger.
Die Handlung ist logisch aufgebaut, wenngleich es sich der Autor gelegentlich auch etwas einfach macht; die wichtigen Figuren bekommen ein gewisses Profil, wenngleich auch keiner der Charaktere wirklich in die Tiefe geht. Bei vielen werden auch die für dieses Sub-Genre typischen Klischees bedient. Alles in allem erweist sich die Geschichte als kleiner Snack für zwischendurch - als Anfang von etwas weitaus Größerem, das man auch als solches betrachten sollte.
„Kilian: Der letzte Assassine“ ist der erste Teil von „Der letzte Teutonier“, einer etwas düstereren Low-Fantasy-Geschichte für Fans, die auch „Assassin’s Creed“ mögen. Immerhin ist die Handlung weitestgehend in sich geschlossen - auch wenn man sehr deutlich merkt, dass da noch sehr viel mehr kommen wird. Eine tiefgründige Handlung sollte man allerdings nicht erwarten, dazu ist das Geschehen zu einfach gestrickt und auf die reine Unterhaltung zugeschnitten.