Torsten Weitze: Grayson Steel und das Blutsiegel von Rom - Nebula Convicto 4 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 11. Dezember 2020 10:10

Torsten Weitze
Grayson Steel und das Blutsiegel von Rom
Nebula Convicto 4
Titelbild: Christl Glanz & Petra Rudolf
Acabus, 2020, Paperback, 432 Seiten, 18,00 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Unbekannte haben sich ein Ziel gesetzt, das sie mit allen Mitteln zu erreichen suchen: Sie wollen die geheime Welt der Nebula Covicto, die Magier, Elfen, Vampire und Co: in einen Krieg gegen die Menschen zwingen. Seit Jahrhunderten bemüht sich die übernatürliche Gemeinschaft, bislang recht erfolgreich, ihre Existenz vor den Menschen geheim zu halten und nun dies! Die Hinweise führen zu mächtigen Verrätern aus dem innersten Kreis der Nebula.
Die Lady vom See hat Questor Grayson Steele und seine Quadriga damit beauftragt, die Verräter zu finden und ihre Pläne zu durchkreuzen.
Die heiße Spur führt sie nach Rom - einst Wohnort des Magiers Leonardo da Vincis. Hier suchen sie nach Hinweisen auf das Ziel der Verräter - das Blutsiegel, mit dem die Nebula die bleiche Garde - ungebändigte Vampire - festgesetzt hat. Wenn es den Intriganten gelingt, das Siegel zu zerstören und damit die Vampire zu befreien, droht ein Blutbad bislang unbekannten Ausmaßes.
Im Forum Romanum und im Vatikan kommt es zum letzten Kampf der Quadriga gegen die Schergen der Verräter - Verräter, die ihnen scheinbar immer einen entscheidenden Schritt voraus sind…
Torsten Weitze ist seinen Fans und Lesern insbesondere durch seine mittlerweile neunbändige High-Fantasy-Saga um den dreizehnten Paladin ein Begriff. Scheinbar nebenher hat er noch eine Urban-Fantasy-Reihe aus dem Ärmel geschüttelt, deren vierter und letzter Band nun vor mir liegt.
Und Weitze läuft noch einmal zu Höchstform auf. Er präsentiert uns neue übernatürliche Rassen, inkludiert historische Figuren, jede Menge Geheimnisse sowie Wendungen und dies alles in der faszinierenden und überaus stimmungsvollen Kulisse Roms. Das hat Etwas - der Plot rast nur so von einem Höhepunkt zum nächsten, das Tempo ist immens hoch.
Nachteil dieser Tour de Force ist, dass kaum Zeit für Reflektion oder einen weiteren Ausbau der Charaktere bleibt. Auch fällt auf, dass die Handlung so manches Mal ein wenig springt, der Handlungsbogen nicht ganz logisch läuft. Doch fällt dies nicht sonderlich ins Gewicht, rennen wir mit unseren Protagonisten doch von einem Brandherd zur nächsten Krise, von den vielen Kämpfen mal gar nicht zu sprechen.
Ingesamt gesehen hat der Autor den Leser über die vier Bände hinweg gut und packend unterhalten. Er hat eine übernatürliche Welt geschaffen, die sich vor angloamerikanischen Vorbildern nicht verstecken muss, brennt ein wahres Feuerwerk von actionreichen Auseinandersetzungen ab und unterhält, wenn auch ohne Tiefgang, spannend und kurzweilig.