Elaine Viets: Mord als Accessoire (Buch)

Elaine Viets
Mord als Accessoire
Josie Marcus 3
Übersetzung: Heimo Kreuzer
(Accessory to Murder, 2007)
dp Verlag, ebook, 4,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Elaine Viets ist eine amerikanische Autorin, die bereits 34 Romane in drei Reihen geschrieben hat. Mit „Mord als Accessoire“ erzählt sie die Abenteuer von Josie Marcus weiter, die als Testkäuferin und Hobby-Detektivin ihr Leben in St. Louis fristet.


Weil sie keine vorteilhafte Ehe geschlossen hat wie ihre Freundin Alyce sondern lieber ihrem Herzen folgte, kann Josie nur von den Dingen träumen, die andere gerne shoppen. Aber sie ist auch als Testkäuferin ganz zufrieden, sieht man einmal von den Launen ihres Chefs ab.

Dann wird eine bekannte Mode-Designerin ermordet und ausgerechnet Alyces Mann Jake gerät unter Verdacht. Um ihrer Freundin zu helfen und die Wahrheit herauszufinden, lässt sich Josie auf die Welt der Schönen und Reichen ein, die in einem gut abgeschirmten Vorort der Stadt leben.


Hobby-Detektivinnen gibt es jede Menge und die Autorinnen und Autoren müssen sich schon etwas einfallen lassen, um die Leser noch hinter den Ofen hervor zu locken. Elaine Viets schafft es, indem sie eine junge und alleinerziehende Mutter heran zieht, die sich mit einem Beruf herumschlägt, der vermutlich auch heute in der Realität nicht so funktionieren dürfte. Daher warnt sie ihre Leserinnen davor, es selbst zu versuchen.

Für die Geschichte ist der Job ideal, ebenso wie die Freundschaft zu Alyce, die sich den Lebenstraum vieler Amerikanerinnen erfüllt hat, an der Seite eines erfolgreichen und charmante Ehemannes in einer der feinen Vorstädte zu leben, in der alles toll und wunderbar zu sein scheint.

Wie sich aber natürlich wieder zeigt, sieht es hinter den Kulissen ganz anders aus: Die feine Gesellschaft zeigt immer dann ihr hässliches Gesicht, wenn einer von ihnen abstürzt und intrigiert, wo sie kann.

Die Geschichte wird mit einem Augenzwinkern erzählt, geht einen fast schon vorhersehbaren Lauf und unterhält den Leser mit amüsanten Momenten, schrägen Begebenheiten und dem Gefühl einen Moment auch in die schöne Welt der Mode und des Designs hineinschnuppern zu dürfen.

Die Figuren sind sympathisch haben aber keine besonderen Ecken und Kanten. Sie erfüllen wie die Handlung die Klischees und Erwartungen, die viele Leser haben dürften.

Das macht „Mord als Accessoire“ zu einem unterhaltsamen und kurzweiligen Roman, den man gut zwischendurch genießen kann, ohne viel nachdenken zu müssen, einem entspannenden Feel-Good-Krimi.