Aliens: Staub zu Staub (Comic)

Gabriel Hardman
Aliens: Staub zu Staub
(Aliens: Dust to Dust 2019)
Übersetzung: Christian Heiß
Cross Cult, 2020, Paperback, 96 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-96658-123-3

Rezension von Christel Scheja

Es scheint, als würde das „Aliens“-Universum immer wieder neue Künstler zu Mini-Serien inspirieren. Denn die Möglichkeiten die Xenomorphen auftauchen zu lassen, scheinen endlos zu sein, wie nun auch „Staub zu Staub“ beweist, das wieder im selben Universum aber ohne Verbindung zu den Filmen spielt.

 

Bisher war das Leben auf der Kolonialwelt, auf die ihn seine Mutter mitgenommen hat, ganz angenehm, aber nun ändert sich alles für den zwölfjährigen Maxon. In einer Nacht des Grauens fallen blutgierige Aliens über alle her, nicht einmal in den eigenen Wohnungen sind die Menschen sicher.

Maxon und seiner Mutter bleibt nichts anderes als die Flucht. Sie hoffen eines der wenigen Shuttles zu einem der Evakuierungsschiffe zu erreichen, doch die Xenomorphen haben da noch etwas mitzureden und versetzen den Jungen in einen Zustand der nicht enden wollenden Angst.


Die Comic-Serien zu „Aliens“ haben wohl alle etwas gemeinsam. Die Menschen haben eigentlich so gut wie keine Chance gegen die Aliens und sterben wie die Fliegen. Selbst wenn die Helden in irgendeiner Form überleben, so bleiben sie doch nicht ohne Narben zurück.

Das Szenario mag diesmal ein anderes sein, aber viel hat sich an der Grundstimmung und dem Verlauf nicht geändert. Jede Hoffnung, die die Helden haben wird genüsslich in Kleinteile zerlegt, selbst am Ende bleibt man mehr oder weniger besorgt zurück, ahnt man doch, dass die Xenomorphen noch etwas in Petto haben.

Maxon ist ein eher zwiespältiger Hauptcharakter. Er tut das, was er seinem Alter gemäß tun kann und mutiert nicht zum Superkind, aber auf der anderen Seite ist er in seinem Handeln auch sehr eingeschränkt und kann auch oft nur reagieren anstatt selbst etwas in die Hand zu nehmen. Der erfahrene Leser wird ohnehin ahnen, was passiert; die Handlung bedient sich sehr vieler bekannter Versatzstücke aus Filmen und Comics, so dass die Überraschung nicht ganz so groß ist, wenn etwas passiert. Immerhin bleibt die Atmosphäre intensiv und durchgehend düster, der Horror wird in dunklen und blutigen Bildern zelebriert. Aber wirklich viel Neues passiert nicht.

Alles in allem ist „Aliens: Staub zu Staub“ eine solide Geschichte, die zwar nicht das Abenteuer neu erfindet, aber ganz nett durch eine neue Facette ergänzt, um den Xenomorphen noch mehr Macht zu verleihen.