Justice League Dark 3 (Comic)

Justice League Dark 3
(Justice League Dark 13-19, Annual 1, 2019/2020)
Autoren: James Tynion IV, Ram V
Zeichnungen: Daniel Sampere, Mark Buckingham, Guillem March u.a.
Übersetzung: Josef Rother
Panini, 2020, Paperback, 212 Seiten, 22,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1807-9

Rezension von Christel Scheja

Nach dem Kampf gegen die Herren der Ordnung scheint die Justice League Dark auseinander zu brechen, denn zu viele alte Geschichten stehen zwischen den Mitgliedern, zudem beschließen einige wieder ihrer Wege zu gehen, vor allem auch John Constantine und das Swamp Thing. Wonder Woman versucht die Leute zusammen zu halten, doch dann kommt ihr „Der Hexenkrieg“ dazwischen.

 

Natürlich nutzt auch Lex Luthor die Gelegenheit, eine Schurkin aus diesem Kosmos in seine Machenschaften mit einzubeziehen. Schließlich geht es darum, die „Liga der Finsternis“ größer werden zu lassen und auch um die magische Variante zu erweitern. Daher rekrutiert er die immer noch ihre Wunden leckende Circe für seine Zwecke.

Derweil ist Wonder Woman damit beschäftigt, die Mitglieder ihrer neuen Gruppe zusammen zu halten und denen, die hadern wieder Mut zu machen, selbst so gestandenen Personen wie Constantine.

Als das Swamp Thing plötzlich verschwindet und einer der früheren Gegenspieler zu einem noch mächtigeren Wesen mutiert, werden die Helden allerdings auf den Plan gerufen, denn es zeigt sich, dass die schon einmal besiegte Circe nicht so schwach und entmutigt ist, wie gedacht.

Diana kann nichts anderes tun, als den Rest ihrer Truppe in ihre Geheimnisse einzuweihen und sich dann auch noch dem Fakt zu stellen, dem sie bisher davongelaufen ist.


Die Magie kehrt gleich mit vollem Schwung wieder in die Geschichte zurück und wird zu dem Klebstoff, der die zerrissene Heldentruppe wieder zusammen zu schmieden beginnt, auch wenn die Vorbehalte und Wut bei Einigen bleibt. Zu viel steht zwischen verschiedenen Mitgliedern der Justice League, aber ausgerechnet eine Person, die man schon verloren glaubte und die der Stein des Anstoßes wurde, warnt Wonder Woman.

Die Amazonenprinzessin muss sich wieder einmal ihrer mystischen Seite und der Magie stellen, die ebenso ein Teil von ihr sind, wie die Technik ihrer Schwestern oder ihre besonderen Kräfte. Dabei stellt sich zunächst heraus, dass auch sie ordentlich in Fallen tappen kann.

Immerhin ist die Geschichte nur locker in den „Das Jahr des Schurken“-Event eingebunden, so dass man in dieser Hinsicht keine Vorkenntnisse braucht, sondern sich ganz auf den in sich geschlossenen Handlungsbogen konzentrieren kann. Ein paar kleinere Fäden bleiben offen, machen dadurch aber schon neugierig auf die nächste Sammlung.

Die Künstler geben sich Mühe, den mystischen Überbau ansprechend auszuarbeiten, setzen aber dennoch mehr auf Action, so dass viele Aspekte dann doch eher an der Oberfläche bleiben. Immerhin bekommen die Helden auch ein paar interessante Charakter-Momente, so dass sie sich weiter entwickeln können und auch der Gruppendynamik einen interessanten Twist geben.

Alles in allem bietet der neueste Band der „Justice League Dark“ ansprechende Unterhaltung für alle Fans mystischer Fantasy im Superhelden-Umfeld. Wieder einmal verknüpfen die Macher geschickt mehrere verschiedene Mythen mit der magischen Seite von Wonder Woman, die wie keine andere der „Großen Drei“ in diesen Teil des DC-Universums passt.