Rettungskreuzer Ikarus 77: Dreißig Minuten, Holger M. Pohl (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 12. August 2020 08:15

Rettungskreuzer Ikarus 77
Dreißig Minuten
Holger M. Pohl
Titelbild: Lothar Bauer
Atlantis, 2019, Taschenpaperback, 96 Seiten, 6,90 EUR, ISBN 978-3-86402-691-1 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Christel Scheja
„Dreißig Minuten“ schließt an die letzte Trilogie von Holger M. Pohl der Serie „Rettungskreuzer Ikarus“ an (Band 68 bis 70). Schon damals machte der Autor keinen Hehl daraus, dass noch lange nicht alle Geheimnisse enthüllt worden sind.
Dazu gehören auch die Fragen, die sich zwei Personen stellen. Der eine ist Dorian Darkwood, der auf dem Planeten der Clanhändler zurück gebliebene Agent, der andere Arthur Trooid, der Pilot der „Ikarus“. Beide haben keine Erinnerung an dreißig Minuten in ihrem Leben und das ist schon ziemlich irritierend. Aus diesem Grunde machen sich nun beide daran, die Wahrheit herauszufinden; der eine versucht durch den verhassten Sklavenhändler Nedmoob dahinter zu kommen, letzterem werden nur Steine in den Weg gelegt.
Und so stellt sich die Frage: Was haben die Clanhändler zu verbergen? Oder steckt noch jemand anderer dahinter?
Natürlich hat die Crew des Rettungskreuzers keine guten Erinnerungen an die Clanhändler und die düsteren Machenschaften, in die man sie verwickelt hat. Damals konnte man zwar alles halbwegs richten und entkommen, aber viele Fragen - auch die nach einem neuen, abhängig und beeinflussbar machenden Stoff - blieben unbeantwortet.
Deshalb ist es auch kein Wunder, dass der persönliche Held des Autors Nachforschungen unternimmt und dabei auf ein Wespennest stößt - böse Intrigen, die weitere Kreise ziehen, als man denkt. Arthur Trooid kommt dabei noch nicht ganz so sehr ins Spiel, ihm sind eher die Hände gebunden, was aber sein Verlangen nur noch steigert. mehr herauszufinden.
Wie auch schon in der ersten Trilogie schafft es der Autor, eine spannende und intrigenreiche Handlung zu spinnen, bei der zwar immer wieder alte Klischees bedient werden, die aber vor allem für das passende Ambiente sorgen.
Die Spannungskurve ist hoch, die Geschichte darf am Ende sogar mit einem bösen Cliffhanger enden, sodass Fans auf jeden Fall zur Fortsetzung greifen werden.
Das macht „Dreißig Minuten“ zum unterhaltsamen Auftakt der neuen Trilogie von Holger M. Pohl im Rahmen der Serie „Rettungskreuzer Ikarus“. Der Autor schließt gelungen, aber auch für Einsteiger verständlich an die vorherigen Geschehnisse an und entwickelt den Hintergrund nun interessant weiter.