Rettungskreuzer Ikarus 76: Die Mission Direxdominatar, Sylke Brandt (Buch)

Rettungskreuzer Ikarus 76
Die Mission Direxdominatar
Sylke Brandt
Titelbild: Anna Spies
Atlantis, 2019, Taschenpaperback, 100 Seiten, 6,90 EUR, ISBN 978-3-86402-678-2 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Der abschließende Band des Zweiteilers von Sylke Brandt ist eigentlich ein in sich geschlossenes Abenteuer, auch wenn die Ereignisse mit denen aus „Der Fall Portoklif“ zusammen hängen. „Die Mission Direxdominatar“ ist der 76. Band der Serie.


Sonja Di Mersi ist nach Vortex Outpost zurückgekehrt und freut sich eigentlich auf ein paar freie Tage mit ihrer Familie. Aber sie kommt nicht einmal zum Verschnaufen, denn schon fordert man sie für die nächste Aufgabe an. Und wieder sind die Schluttnix mit im Spiel.

„Direxdominator“, die künstliche Intelligenz, die für den Tod des Schluttnik-Direktors verantwortlich ist, scheint wieder aufgetaucht zu sein und hat sich auf einem abgelegenen Planeten eingenistet, wie ein Erkundungstrupp schmerzhaft feststellen musste.

Sonja, die ja schon mit ihr zu tun hatte, soll als Begleiterin mit dabei sein - und auch Lelia, die auf eine besondere Art ebenfalls zur „Ikarus“-Crew gehört und sich mit künstlichen Intelligenzen weitaus besser auskennt.


Die Geschichte greift ein paar der losen Fäden aus dem letzten Band auf, ist aber ohne Vorkenntnisse ebenfalls gut verständlich. Anders als auf dem Planeten der Schluttnicks geht es diesmal nicht um Intrigen und ruhig zu, sondern es wird auch handfeste Action geboten, hat doch die künstliche Intelligenz dafür gesorgt, dass sie nicht alleine auf weiter Flur ist.

Als weiteres Thema spielt die Beziehung zwischen Sonja und Lelia eine Rolle. Gerade erstere muss sich an die veränderten Gegebenheiten gewöhnen, vor allem weil auch gewisse negative Gefühle aufkommen, die sie nicht von der Hand weisen kann.

Die sie begleitenden Schluttnick-Militärs beiben eher blass, aber es ist schon spannend zu sehen, dass die Kultur der Welt, von der sie stammen; doch lange nicht so klischeehaft ist, wie man durch die Händler und ihren dekadenten Lifestyle denken mag.

Letztendlich steht natürlich das actionreiche Abenteuer im Mittelpunkt, aber wer will kann sich auch mit dem Thema gedanklich weiter beschäftigen, das ebenfalls aufgebracht wird und sich auf die künstliche Intelligenz bezieht. Die Autorin schlägt sogar eine interessante Verbindung zum vorhergehenden Band.

Alles in allem hat auch „Die Mission Direxdominatar“ seinen ganz besonderen Reiz, denn das actionreiche Abenteuer von altem Schrot und Korn bietet auch noch ein paar weitere Inhalte, die vielleicht noch einmal zum Tragen kommen werden.