Rick Riordan: Geschichten aus den Neun Welten - Magnus Chase 4 (Buch)

Rick Riordan
Geschichten aus den Neun Welten
Magnus Chase 4
(9 from Nine Worlds, 2018)
Übersetzung: Gabriele Haefs
Titelbild: Helge Voigt
Carlsen, 2020, Hardcover, 126 Seiten, 12,99 EUR, ISBN 978-3-551-55394-2 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Mit Magnus Chase hat sich Bestseller-Autor Rick Riordan der altnordischen Götterwelt angenommen. Zwar erreichten die Bücher um die Wanen lange nicht die Auflagen der Abenteuer der „Helden des Olymp“ (immerhin aber liefen sie wohl besser, als „Die Kane Chroniken“), doch hielt dies den Verfasser nicht davon ab, Kurzgeschichten um die aus den drei Romanen bekannten Figuren zu schreiben.

Locker verbunden durch einen durch alle neun Welten joggenden Thor (er will unbedingt in einer seine geliebten TV-Serien einen Cameo-Auftritt ergattern), erwarten uns insgesamt neun Storys - man beachte den beabsichtigten Zufall zu den neun Welten der Saga -, die uns einmal mehr in die absonderlichen Welten der Götter, der Toten und der Walküren entführen.

Allerdings merkt man den Kurzgeschichten an, dass Riordan eher die Romanlänge bevorzugt. Sprich, es mangelt ihm ein wenig an Platz für seine Fabulierkunst. Er braucht Seiten, um seine Geschichte vorzubereiten, seine Figuren zu zeichnen und seinen Kulminationspunkt anzusteuern. Kurzgeschichten leben von der überraschenden Pointe am Schluss und hier kann er nur partiell punkten.

So werden die Fans Riordan’scher Erzählkunst den Band ein wenig zögerlich zuklappen. Sicherlich, es gibt ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Figuren und ab und an blitzt auch mal der liebenswerte Humor des Autors auf, doch letztlich halten die Geschichten dem Vergleich zu den Romanen nicht ganz statt.