Rettungskreuzer Ikarus 72: Business Case, Dirk van den Boom (Buch)

Rettungskreuzer Ikarus 72
Business Case
Dirk van den Boom
Titelbild: Anna Spies
Atlantis, 2018, Taschenpaperback, 100 Seiten, 6,90 EUR, ISBN 978-3-86402-607-2 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

„Business Case“ setzt da an, wo „Added Value“ aufhörte, denn im 72. Band  von „Rettungskreuzer Ikarus“ sind die Helden - allen voran Sonja die Mersi - immer noch auf der Suche nach dem verschwundenen Roderick Sentenza.


Dabei haben sie durch ihre Ermittlungen nicht nur einiges an Staub aufgewirbelt, sondern auch auf dem Planeten, der von einem Medokonzern beherrscht wird, eine geheime Forschungseinrichtung und Anzeichen für einen Putsch entdeckt. Außerdem scheinen auch das Raumkorps und „Old Sally“ ihre eigene Chefin, in die Intrigen verwickelt zu sein.

Aber das hindert sie nicht daran, weiter zu machen und sich noch mehr in Gefahr zu bringen. Gerade jetzt brauchen sie gute Freunde und können nur hoffen, dass die einem nicht auch noch in den Rücken fallen.


Nachdem im ersten Band die ganzen Fäden geknüpft wurden und jede Menge Andeutungen und Entdeckungen für Spannung sorgten, geht es nun darum, die Intrigen aufzulösen und heil aus der Sache zu kommen.

Doch das ist gar nicht so einfach wie gedacht, denn noch immer finden DiMersi, Anande und die anderen nicht die Hilfe und den Zuspruch, den sie eigentlich bräuchten, auch macht man es ihnen nicht gerade leicht, sich durch zu kämpfen. Die Geschichte nimmt daher einen dramatischen Verlauf und zieht deutlich an, auch kommen weitere unangenehme Wahrheiten ans Licht.

Aber dennoch kippt die Handlung nicht ins Düstere und Trostlose, stattdessen setzt der Autor auch weiterhin auf ein leichtes, abwechslungsreiches und vor allem selbstironisches Abenteuer, in dem der wahre Feind eigentlich immer die Bürokratie ist. Der Zweiteiler wird angemessen und nicht zuletzt auch mit einer netten Überraschung abgeschlossen.

Mit „Business Case“ wird der Zweiteiler der mit „Added Value“ seinen Anfang nahm, auch schon wieder abgeschlossen. Am Ende gibt es sogar eine kleine aber feine Überraschung für die Crew des „Rettungskreuzers Ikarus“, nachdem der Leser ein spannendes und kurzweiliges Abenteuer genießen durfte.