Dirk van den Boom: Metropole 7 - Der letzte Admiral 1 (Buch)

Dirk van den Boom
Metropole 7
Der letzte Admiral 1
Titelbild: Arndt Drechsler
Cross Cult, 2019, Taschenbuch, 398 Seiten, 16,00 EUR, ISBN 978-3-959813-88-4 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Dirk van den Boom ist ein unermüdlicher Autor. Kaum ist der eine Zyklus abgeschlossen, macht er sich daran, schon das nächste Szenario auszuarbeiten und zum Schauplatz actionreicher Abenteuer zu machen. Diesmal zieht es ihn allerdings nicht ins All hinaus, sondern bleibt auf der guten alten Erde, wie „Metropole 7“, der erste Band der Trilogie „Der letzte Admiral“ beweist.

 

Vor vielen Generationen kam das Hive und besiegte die Menschen ohne Schwierigkeiten. Die Eroberer, die nie ihr Gesicht zeigten, setzten sich auf den Welten der Erdallianz fest und begannen diese auszubeuten, auch den Heimatplaneten. Letzte Gegenwehr wurde im Keim erstickt, die wenigen Überlebenden haben sich mit dem Umstand arrangiert und versuchen, irgendwie weiter zu machen.

Nur ein paar Menschen haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, sie träumen davon, dass ein legendärer Admiral sie rettet, der irgendwo ruht und mit unverminderter Schlagkraft zurückkehren wird, um das Hive zu vertreiben. Aber jemand muss ihn finden und wieder erwecken. Das hat sich nun eine Widerstandszelle zur Aufgabe gemacht.


Held ist ein junger Mann der sich wie viele andere mit der Situation arrangiert hat und sich mehr schlecht als recht durchbeißt. Als „Springer“ hat er schon eine Menge gesehen und weiß auch, dass es nicht einfach werden wird, irgendetwas zu verändern. Zu sehr haben sich die Eroberer in die Welt gefressen, zu deutlich die Eliten, die im Überfluss schlemmen, angebiedert.

Deshalb ist er auch erst einmal nicht gerade von den Absichten der Leute überzeugt, die auf ihn zukommen und einen interessanten Deal anbieten – soll er doch mit ihnen in die Tiefen unter dem Hive vorstoßen.

Und das ist auch im Groben der Auftakt der Geschichte, die sich die Zeit nimmt, das Szenario in allen Einzelheiten vorzustellen, ebenso wie die verfahrene Situation der Menschheit, die wieder einmal unterlegen ist und nichts gegen die Eroberer unternehmen konnte.

Die postapokalyptische Welt wird in klaren Worten in Szene gesetzt, wie die Charakterisierung der Figuren bleibt sie aber eher oberflächlich, denn Erklärungen, wie genau das alles vonstatten ging, gibt es nicht.

Vieles wird einfach als gegeben vorausgesetzt, damit die Geschichte flüssig gelesen werden kann. Routiniert garniert der Autor das Abenteuer mit ein paar bösen Witzen, seine Figuren sind griffig und wiedererkennbar und die Action stimmt, so dass man allenfalls beklagen kann, dass das Ziel der Helden erst mal noch recht schwammig bleibt und nur wenige Fragen beantwortet werden können.

„Metropole 7“, der erste Band von „Der letzte Admiral“ ist das was der Klappentext verspricht: ein unterhaltsamer und spannender Science-Fiction-Roman, in dem die Wissenschaft in den Hintergrund tritt und das kurzweilige Abenteuer mit abwechslungsreicher Action und sarkastischem Humor im Mittelpunkt steht.