The Walking Dead 32: Ruhe in Frieden (Comic)

Robert Kirkman
The Walking Dead 32
Ruhe in Frieden
(The Walking Dead, Vol. 32: Rest in Peace, 2019)
Titelbild: Charlie Adlard & Dave Stewart
Zeichnungen: Charlie Adlard
Übersetzung: Frank Neubauer
Cross Cult, 2019, Hardcover, 216 Seiten, 18,00 EUR, ISBN 978-3-95981-354-9

Rezension von Christel Scheja

Nun ist er da, der von Robert Kirkman angekündigte letzte Sammelband, mit dem „The Walking Dead“ auch endet. Und warum sollte dieser auch einen anderen Titel tragen als „Ruhe in Frieden“?


Die Gemeinschaft, die ein Leben wie vor der Zombie-Apokalypse aufrecht erhält, und die Überlebenden aus Alexandria haben sich zusammengeschlossen, da sie nur so stark sein können. Allerdings sind dadurch Spannungen vorprogrammiert, denn die Menschen um Rick Grimes sehen es nicht ein, sich in ein starres System voller Ungerechtigkeiten einzufügen.

Es kommt immer wieder zu Aufständen und schließlich sogar einem Bürgerkrieg, den Rick nur beenden kann, in dem er noch einmal die Zügel ergreift und alles an sich reißt, um den Menschen den Kopf zurecht zu rücken. Das hat Folgen - auch für ihn.


Die Entwicklungen der letzten Bände finden ihren Abschluss. Zwar haben Rick und seine Weggefährten jetzt eine genügend starke Gemeinschaft gefunden, in der sie einen richtigen Neuanfang machen können, aber die hat eben auch ihre Schattenseiten, die leider nicht mehr in diese Zeit passen.

So ist die Entwicklung logisch: Die Helden aus Alexandria und vor allem Rick, der eigentlich gar nicht in diese Rolle gedrängt werden wollte, müssen aufräumen und die Missstände beseitigen, damit die Gemeinschaft am Ende auch wirkliche Überlebenschancen hat.

Was daraus wird, kann man ebenfalls lesen, doch ist diese etwas längere Geschichte eher als Epilog und Ausklang zu sehen; der Abschluss von Rick Grimes Geschichte ist schon etwas früher angesetzt.

In einem längeren Nachwort erklärt Kirkman auch, warum er sich dazu entschieden hat, die Serie zu beenden und man kann ihm tatsächlich beipflichten. Denn die wichtigsten Themen sind tatsächlich aufgegriffen und behandelt, eine in sich stimmige Welt ist geschaffen worden, die nicht noch mehr durch unnötiges Drama aufgebläht werden muss.

Die Geschichte endet versöhnlich und konsequent, das Ende eines Weges wird noch einmal mit viel Spannung und einem guten Schuss an Melancholie in Szene gesetzt und das, was Rick ausmachte lebt in seinem Sohn und seinen Freunden weiter.

Alles in allem erhält die Serie einen würdigen, wenn auch überraschend schnellen Abschluss, der dennoch rund geworden ist.

„Ruhe in Frieden“ nimmt Abschied von „The Walking Dead“ und seinen Helden. Das Ende ist glaubwürdig und konsequent, aber der lange Ausklang hilft dem Leser auch dabei, den gebührenden Abschied von der Serie zu nehmen und damit auch ziemlich zufrieden zu sein.