Conan der Barbar 1: Leben und Tod des Barbaren (Comic)

Conan der Barbar 1
Leben und Tod des Barbaren
Autor: Jason Aaron
Übersetzung: Bernd Kronsbein
Titelbild: Esad Ribic
Zeichnungen: Gerardo Zaffino, Mahmud Asrar
(Conan the Barbarian (2019) 1-6, 2019)
Panini, 2019, Paperback, 148 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-7416-1378-4

Rezension von Karl E. Aulbach

Panini hat vor einigen Monaten von Conan Properties, den Rechte-Inhabern der von Robert E. Howard geschaffenen Figur Conan, die weltweiten Veröffentlichungsrechte mit Ausnahme der englischen Sprache erworben. Dazu gehört möglicherweise auch der ganze historische Katalog seit 1970. Geplant ist wohl eine weltweite Veröffentlichungsoffensive, die durch Videospiele und eine geplante Amazon-Fernsehserie begleitet werden soll.

Als Auftakt in Deutschland ist jetzt ein großformatiges, schönes Paperback unter dem Titel „Conan der Barbar“ 1, „Leben und Tod des Barbaren“, erschienen, das durchaus Lust auf Mehr macht. Der auf den ersten Blick etwas befremdlich wirkende Subtitel hat durchaus seinen Sinn als roter Faden, der die sechs Geschichten des Bandes, die jeweils gewisse Lebensabschnitte Conans markieren, miteinander verbindet.

Als Autor wird Jason Aaron angegeben, der unter anderem bei „Thor“ eher mittelprächtig tätig war, hier aber seine Sache ganz gut macht. Die Zeichner Gerardo Zaffino und Mahmud Asrar stellen insofern nur die Spitze des Eisbergs da, als dass der Band zwischen den einzelnen Abschnitten und am Ende zahlreiche Cover-Varianten anderer Künstler vorstellt, die den Band auch graphisch sehr aufwerten.

Die enthaltenen Geschichten spiegeln die, zugegebenermaßen relativ begrenzte, Bandbreite des Sword- & Sorcery-Genres wider. Beginnend mit der roten Hexe, deren prophetischer Seherkraft eine sehr gelungene Idee als Spange für diesen und wohl mindestens auch noch den nächsten Band ist, bis hin zu Kämpfen gegen Räuber, Piraten, Untote, Pikten und Riesenschlangen. Letztgenannte Geschichte ist das Highlight des Bandes, da hier bei aller Action die Schwarz-Weiß-Vorstellungen von Freund und Feind auf sehr eindringliche und nachvollziehbare Weise durchbrochen wurden.

Auf jeden Fall also ein gelungener Start, dem - da darf man sich sicher sein - noch viele weitere spannende Episoden folgen werden.