Peanuts 12: Schmusedecke (Comic)

Charles M. Schulz, Jason Cooper u.a.
Peanuts 12
Schmusedecke
Titelbild und Zeichnungen: Vicky Scott, Scott Jeralds u.a.
Übersetzung: Matthias Wieland
Cross Cult, 2019, Paperback, 112 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-95981-974-9

Rezension von Christel Scheja

Anders als man denken mag, dreht sich der neue Band der Peanuts mit dem Titel „Schmusedecke“ nicht um Linus, den jüngeren Bruder der resoluten Lucy, sondern eher um andere, bisher mehr am Rand auftretende Figuren wie Peppermint Patty. Und auch Snoopy erlebt seine ureigenen schrägen Abenteuer.

Peppermint Patty hat sich eines in den Kopf gesetzt. Ihr Baseball-Team soll nicht nur den Namen „Pelikane“ tragen, sie brauchen auch unbedingt ein Maskottchen. Tragen soll dies nur eine Person: Charlie Brown - also gilt es, ihn möglichst geschickt abzuwerben.

Ihre treue Freundin Marcie zeigt indessen andere Gefühle gegenüber dem ewigen Tollpatsch, aber auch sie ist nicht so ganz in der Lage, seine lange Leitung zu überbrücken und ihn zum Zuhören zu bringen.

Snoopy indessen versucht einen Verwandten zu retten so gut er kann, und instruiert seine Ranger. Und auch Lucy hat es noch nicht aufgegeben, Schroeder für sich zu gewinnen, und wenn sie dafür brutale Maßnahmen gegenüber ihren größten Rivalen einsetzen muss - da kennt sie eben nichts.


Nach einer längeren Zeit erscheint wieder einmal eine Zusammenstellung neuer und alter Geschichten, ganz offensichtlich hat Jason Cooper diesmal auch noch nicht umgesetzte Ideen des Altmeisters adaptiert und Vicky Scott unter anderem zeichnerisch umgesetzt. Wie immer gibt es zwischen den alten und neuen Cartoons keinen Unterschied, da hat die junge Generation gute Arbeit geleistet.

Ansonsten ist eigentlich nur festzustellen, dass die gewohnte zeitlose „Peanuts“-Atmosphäre aufkommt. Die Figuren sind so charakterisiert wie immer, es gibt keine Modernisierungen, so dass in der Welt der jungen Helden auch noch keine Smartphones und Co. vorhanden sind, sondern Dinge allenfalls via Telefon kommuniziert werden.

Das ist vielleicht das Einzige, was junge Leser irritieren könnte, die das Leben ohne all die Technik gar nicht kennen. Und auch das Titelbild ist etwas irritierend gewählt, denn nur in einer Geschichte spielt Linus eine größere Rolle und da braucht er lustigerweise noch nicht einmal seine Schmusedecke.

So ist der zwölfte Band der „Peanuts“ eine nette Sammlung für alle jungen und jung gebliebenen Fans der Rasselbande, die wie eh und je die alten Geschichten genießen, aber auch bereit sind, Neuem eine Chance zu geben.