Quin Zaza - Die letzten Drachenfänger 3 (Comic)

Tako Kuwabara
Quin Zaza - Die letzten Drachenfänger 3
Übersetzung: Janine Wetherell
Cross Cult, 2019, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-166-3

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es in der Manga-Serie „Quin Zaza - Die letzten Drachenfänger“, die in fast schon klassischer Weise Steampunk und Fantasy miteinander vermischt und die Walfänger-Romantik auf ein Luftschiff verlagert, auf dem die Helden statt großer Meeressäuger Drachen fangen und verarbeiten.


Die vier Frauen in der Mannschaft werden als gleichberechtigt angesehen, auch wenn es ab und an einmal andere Gedanken gibt, vermissen doch einige der Jungs weibliche Gesellschaft. Deshalb ist die Aufregung groß, als plötzlich eine Zeichnung auftaucht, die sehr detailliert eine der schlafenden Crewfrauen zeigt. Doch wer von den anderen ist der Künstler, und warum tut er das?

Kaum ist diese Frage geklärt, fällt beim nächsten Aufstöbern eines Drachenschwarms und der darauf folgenden Jagd die junge Takita von Bord und landet auf festem Boden. Während die anderen sie suchen hat das junge Mädchen natürlich eigene Abenteuer zu bestehen - sogar mit einem Baby-Drachen.


Der Einfallsreichtum der Serie ist immer noch gegeben, denn immerhin konzentriert sich der Künstler nicht nur auf eine Sache, sondern versucht auch andere Aspekte des Lebens auf einem Drachenfängerschiff zu erzählen. Und dazu gehören natürlich auch zwischenmenschliche Dinge oder Gefühle. Die kommen auf den ersten Seiten zum Tragen, auch wenn sie eher niedlich und kindgerecht präsentiert werden, ähnlich wie der Sturz der jungen Heldin in die Tiefe, die natürlich Glück im Unglück hat.

So erfährt man auch einmal, wie andere Menschen abseits der großen Städte leben und wie sie mit den Drachen umgehen. Die Taljäger-Kultur wird zwar nur kurz gestreift, aber vermutlich nicht zum letzten Mal. Ansonsten darf das Mädchen Gefühle zu einem Drachenbaby entwickeln und zeigen, dass der Umgang der beiden Völker miteinander auch anders verlaufen kann als üblich,

Auch sonst ist alles beim Alten, wie immer werden Drachen gefangen und zu leckeren Gerichten verarbeitet, die man vermutlich auch mit anderem Fleisch zubereiten kann. Und nicht zuletzt endet die Handlung mit einem Cliffhanger - sind doch gleich mehrere Fragen nicht geklärt worden. Es bleibt also spannend und unterhaltsam und die Serie macht auch weiterhin sehr viel Spaß, weil man neugierig darauf ist, was als Nächstes kommt.

„Quin Zaza - Die letzten Drachenfänger“ bietet abwechslungsreiche und spannende Unterhaltung für Fantasy-Fans, die man aufgrund der harmlosen und niedlichen, manchmal sogar sehr naiven Erzählweise auch jüngeren Lesern gut in die Hände drücken kann.