Batwoman 2: Wunderland des Schreckens (Comic)

Marguerite Bennett, K. Perkins
Batwoman 2
Wunderland des Schreckens
(Batwoman 7-12, 2017/2018)
Übersetzung: Jörg Fassbender
Titelbild: Michael Cho
Zeichnungen: Fernando Blanco, Marc Laming, Scott Godlewski
Panini, 2018, Paperback mit Klappenbroschur, 140 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-7416-0942-8

Rezension von Elmar Huber

Immer noch auf der Spur der Terror-Organisation „Die vielen Arme des Todes“ (siehe Band 1) landet Batwoman im wahrsten Wortsinne unsanft in der Sahara und muss ihren Weg zu Fuß fortsetzen. Nachdem sie Stunden später vor Entkräftung zusammenbricht, wird sie in das unterirdische Labor von Jonathan Crane alias Scarecrow verschleppt. In diesem Gefängnis trifft Kate Kane auf Colony Prime, einen Soldaten ihres Vaters. Gemeinsam müssen sie dieses Reich der Albträume durchqueren.

Scarecrow ist nicht der einzige durchgeknallte Schurke, der auf dem afrikanischen Kontinent sein Unwesen treibt. In Kairo sind über Monate mehrere Touristen verschwunden. Julia Pennyworth findet heraus, wer hinter den Entführungen steckt und gerät damit selbst in höchste Gefahr.


„Wunderland des Schreckens“ setzt komplett neu an einem beliebigen Punkt an. Zwar wird erwähnt, dass Kate Kane weiter auf der Spur der vielen Arme des Todes ist, doch offenbar nur, um sie nicht völlig sinnlos in ihrem Batplane über die Sahara fliegen zu lassen. Das Geschehen um diese Organisation kommt in der vorliegenden Ausgabe auch kein Stück weiter.

Stattdessen wird Kate Kane durch ihren ganz persönlichen Albtraum gehetzt; die Spezialität, wenn Jonathan Crane und sein Angst-Gas im Spiel sind - und nichts, was man nicht schon bei „Batman“ (mehrmals) gelesen hätte. Psychologisch werden unter Einfluss von Cranes Drogen Kate Kanes innerste Ängste nach außen gekehrt, was stellenweise interessant ist, insgesamt aber mehr breit als pointiert ausgewalzt wird. So bleibt die Story viel zu lange in Kate Kanes ganz persönlichem Albtraum hängen, der dank der schaurig-verwirrenden Bilder von Fernando Blanco immerhin schön düster anzusehen ist.

Direkt anschließend muss Batwoman Julia Pennyworth vor Professor Pyg retten, was sich ebenso substanzlos gestaltet. Zum Abschluss wird nochmals Kate Kanes Vergangenheit auf Coryana aufgewärmt (siehe „Batwoman“ 1), ohne dem noch etwas Wesentliches hinzuzufügen.

„Batwoman“ 2 ist alles in allem ein reichlich überflüssiger Band, der das Geschehen nicht weiterbringt.