Between the Worlds 1 (Comic)

Yoko Maki
Between the Worlds 1
(Yamamato zenjiroto moshimasu, 2007)
Aus dem Japanischen von Kenichi Kusano und Radek Matuszak
Titelillustration und Zeichnungen von Yoko Maki
Tokyopop, 2009, Taschenbuch, 208 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-386719-834-9

Christel Scheja

„Between the Worlds“ ist nicht der erste Manga von Yoko Maki, in dem ein kindliches Mädchen eine Rolle spielt. Das ist bereits in „Aishiteruze Baby“ der Fall gewesen. Hier steht die kleine Hotate allerdings im Mittelpunkt und ist nicht nur Nebenfigur, dazu kommt eine übernatürliche Komponente.

Weil Hotate in der letzten Zeit immer mehr den Anschein macht, dass sie sich nicht nur einbildet, Geister zu sehen und mit ihnen zu sprechen, wie es kleine Kinder gerne schon einmal tun, sondern dem wirklich so ist, beschließt ihre Großmutter, sie weg zu geben. Zwar hat sie die Kleine nach dem Tod ihrer Mutter aufgezogen, aber die unheimliche Gabe wird ihr jetzt zu viel. So kommt Hotate auf das Land zu ihrem Onkel Zenjiro Yamamoto, der nicht nur alternativ lebt und sich auf seinen kleinen Feldern selbst mit Gemüse und Reis versorgt, sondern auch Verständnis für ihre Fähigkeiten zu haben scheint. In ihrer neuen Schule eckt die Kleine allerdings zunächst damit an, da sie den anderen Kindern unangenehme Dinge offen anspricht und an bitter Freundschaften und Verluste erinnert. Doch auch wenn sie so viel von den Seelen erfährt, so ist sie doch auch nicht vor eigenen Überraschungen gefeit.

Wenn sich Mangaka erst einmal auf bestimmte Themen und Figuren festgelegt habe, so können sie sich nur schwer von diesen lösen und einige von ihnen tauchen zumindest im Typus immer wieder auf. Das ist auch bei Yoko Maki der Fall. Obwohl Hotate einige Jahre älter als die kleine Yuzuyu, sie besitzt aber das gleiche liebenswerte Vertrauen in die Welt und ihre Mitmenschen, egal ob diese noch leben oder bereits tot sind. Sie ist niemals wirklich traurig oder bedrückt und strahlt auch auf ihre Umgebung positiv durch ihre liebenswerte und warmherzige Art aus. Dementsprechend ist auch die Geschichte eher harmlos angelegt. Action und Abenteuer sollte man nicht erwarten, sondern kleine freundliche Geschichten mit einem gewissen Hauch von Drama aber keiner Gewalt. Hin und wieder gibt es etwas zum Schmunzeln, statt Romantik und Liebe steht aber eher Freundschaft im Vordergrund. Vielleicht ändert sich das noch, aber der erste Band führt zunächst einmal die Figuren und das Setting ein, verzichtet aber auf einen größeren Handlungsbogen.

Alles in allem dürften die liebevollen Episoden in erster Linie junge Leser ansprechen, die zarte Mystery-Geschichten mit einem Hauch von Drama und viel Humor mögen. Wer mehr erwartet sollte besser zu anderen Titeln greifen.