Das Land der Juwelen 3 (Comic)

Haruko Ichikawa
Das Land der Juwelen 3
Übersetzung: Verena Maser
Cross Cult, 2019, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-112-0

Rezension von Christel Scheja

„Das Land der Juwelen“ geht bereits in seine dritte Runde. In der versponnenen Fantasy-Saga dreht sich alles um die auf der Erde lebenden Juwelen, die als Gemeinschaft versuchen, dem Mondvolk zu trotzen, das es wegen ihres Wertes und ihrer Schönheit auf sie alle abgesehen hat.


Immerhin haben die Juwelen bisher jeden Angriff abgewehrt und auch Phos, das bisher immer ausgeschlossen wurde, weil es zu zerbrechlich für Kämpfe war, bekommt nun bei der letzten Schlacht eine Chance. Allerdings macht der Ausgang derselben das Juwel nachdenklich, deshalb legt es sich nicht wie die anderen schlafen, als die lange Winterruhe beginnt.

Es will die Zeit nutzen und lernen, um Meister Brilliant und Antarcticid Beistand zu leisten, die in diesen langen Monaten alleine Wacht halten. Doch genau das wird zur größten Herausforderung im Leben des jungen und noch unerfahrenen Juwels, zu erfahren, was es auf immer verändern wird.


Wer ein Held sein will, der kann nicht immer auf dem gleichen Stand verharren und schwach alles mit sich machen lassen. Das hat Phosphyllit in den ersten Abenteuern erkannt und auch erfahren müssen. In diesem dritten Band kommt die erste Feuerprobe, die es tatsächlich in sich hat, denn schon allein die Patrouille, auf die es die „Amethyst“-Zwillinge begleitet, hat es in sich und fordert ein Opfer von allen.

Doch genau das löst einen Wandel in dem zerbrechlichen Juwel aus, einen Entschluss, der einen interessanten Wandel in Phos auslöst. Es mag zwar immer noch zerbrechlich sein und einen Preis zahlen, aber es lernt Verantwortung und erhält zugleich neue Kräfte dazu, die es gleich interessanter machen.

Außerdem schließt es so etwas wie eine Freundschaft zu einem anderen Außenseiter  - eine überraschende und zugleich warmherzige Entwicklung, die neugierig macht und der Geschichte etwas mehr Farbe gibt.

Und wie immer zieht die Übersetzerin die Geschlechtslosigkeit der Juwelen allein schon in der Sprache gekonnt durch, so dass die eigentümliche Atmosphäre noch intensiver und tiefer wird, die allein schon durch den bizarren Hintergrund und die spitzen Zeichnungen entsteht, die man in diesem Zusammenspiel und mit diesen Ideen verquickt,noch nie zuvor so kennengelernt hat.

„Das Land der Juwelen“ setzt die Helden-Reise ihres Hauptcharakters Phos durch ein paar interessante und wichtige Entwicklungen weiter fort, die so versponnen märchenhaft und stimmungsvoll magisch wie immer geschildert werden.

Der Manga selbst ragt gerade durch seinen so eigenwilligen wie ungewöhnlichen Zeichen- und Erzählstil aus der Masse ähnlicher Titel heraus.