H. G. Wells: Krieg der Welten - Teil 3 (Hörspiel)

H. G. Wells & Christian Gailus (Script)
Krieg der Welten - Teil 3
Sprecher: Dietmar Wunder, Peter Flechtner, Carlos Lobo u.a.
Folgenreich, 2018, 1 CD, ca. 60 Minuten, ca. 8,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Drei Teile umfasst die Adaption von Christian Gailus, der sich dem bekanntesten Werk von H. G. Wells angenommen hat. Der „Krieg der Welten“ geht in seine entscheidende Phase, denn die Menschheit steht vor dem Abgrund. Diesmal kehrt der Fokus zu Simon zurück, der zuletzt von seiner Frau getrennt wurde.


Die dreibeinigen Monster beherrschen die Erde. Simon weiß inzwischen was ihm blüht, wenn er in die Hände der Außerirdischen gerät und tut alles um zu Überleben, wenngleich er sich seine Menschlichkeit zu bewahren versucht.

Zusammen mit einem Kurat versteckt er sich, aber lange ist das nicht mehr möglich, und die Flucht geht weiter, die ihn mit Menschen zusammenführt, die über das Geschehen so wahnsinnig wurden wie der Geistliche, wenn auch auf eine andere Art und Weise.

So sehr er auch versucht, seine Hoffnung zu bewahren, Simon merkt doch, dass seine Kraft schwindet und er aufgeben möchte. Doch dann geschieht etwas, mit dem kein Mensch gerechnet hat.


Der letzte Teil der Geschichte kommt mit nur noch vier Sprechern aus. Im Grunde haben die beiden ersten Parts der Geschichte verraten, was die Menschheit erwartet, nun gilt es nur noch die letzten Aspekte zu zeigen und dann die entscheidende Wende einzubringen.

Im Mittelpunkt steht diesmal das Gefühl der Ausweglosigkeit, denn die Menschheit kann augenscheinlich nicht mehr gewinnen, braucht dringend Hilfe, wenn sie überleben will. Die Marsianer scheren die lästigen Fliegen nicht - beginnen sie doch mit der Umformung der Erde.

Die Handlung arbeitet nun Schlag auf Schlag die letzten, noch nicht von der Vorlage übernommenen Szenen ab. Das wirkt manchmal etwas überhastet, so dass die Geschichte nicht ganz vollständig zu sein scheint, aber am Ende fügen sich doch die wichtigen Stränge zu einem Abschluss zusammen und runden die Geschichte ab, auch wenn die Ereignisse die auf das Ende der Invasion folgen, mehr oder weniger grob im Erzählstil abgehandelt werden.

Die Sprecher sind wie immer gut gelaunt und machen das Beste aus der Geschichte, bringen die Verzweiflung oder den Wahnsinn ihrer Figuren gut zum Ausdruck und lassen den Zuhörer mitfiebern. Auch die Geräuschkulisse ist stimmig, die Musik tut ihr Übriges dazu, um in den Bann zu schlagen, auch wenn man bedauert, dass das Ende viel zu abrupt kommt.

Auch wenn dieses Hörspiel inhaltlich nicht an die ersten beiden Teile heran kommt, so ist der Abschluss doch solide und lässt keine Fragen offen, so dass man die Zusammenfassung am Ende mehr als verzeihen kann.