Star Trek Prey 2: Der Trick des Schakals, John Jackson Miller (Buch)

Star Trek Prey 2
Der Trick des Schakals
John Jackson Miller
(Star Trek: Prey - Book Two: The Jackal’s Trick, 2016)
Übersetzung: Katrin Aust
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2018, Taschenbuch, 506 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-662-5 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Die neue „Star Trek“-Trilogie schlägt wieder einmal eine Brücke zwischen den Generationen und bringt dabei auch die Klingonen erneut ins Spiel, um die es in den letzten Jahre ruhiger geworden ist. „Prey“ spielt mehr den je mit den Ausprägungen der klingonischen Kultur und ihrer Spiritualität, was gerade der zweite Band, „Der Trick des Schakals“, zeigt.

 

Wer erinnert sich nicht an den schurkischen Commander Kruge, der Captain Kirks Zorn auf sich zog, als dieser auf dem Genisis-Planeten nicht nur dessen Sohn umbrachte, sondern auch seinen besten Freund Spock bedrohte.

Der Klingone starb, wenn auch keinen besonders heldenhaften Tod und hinterließ einen mächtigen Clan, in dem schon bald Machtkämpfe ausbrachen und vor allem sein designierter Erbe ins Hintertreffen geriet.

Doch der damals noch junge Korgh bewies eine ungewöhnliche Geduld und begann über die kommenden Jahrzehnte seine Ränke zu spinnen und nun endlich die Macht über das Haus des Kruge an sich zu reißen, was die ohnehin angespannte Allianz zwischen dem Klingonischen Reich und der Förderation noch brüchiger werden lässt.

Admiral Riker und Captain Picard versuchen zu retten, was zu retten ist und stellen dabei fest, dass die Intrigen noch komplexer sind als gedacht, denn immerhin mischen nun auch einige Personen mit, die weder Skrupel noch Loyalität kennen, weil ihnen ihre eigene Agenda wichtiger ist.

Mitten in diesen Konflikt gerät vor allem Commander Worf, der seiner Mission der Ehre folgt und dabei Geheimnisse aufdeckt, die den Frieden im ganzen Quadranten erschüttern könnten, denn es sind nicht nur weitreichende Umwälzungen in diesem mächtigen Haus im Spiel, sondern besondere Waffen.


Mit dem zweiten Band der Trilogie schreibt John Jackson Miller seine Geschichte nahtlos weiter, deshalb ist es immens wichtig auch „Das Herz der Hölle“ zu kennen, denn sonst ist man nicht in der Lage, die Zusammenhänge zu verstehen oder wie die Personen zueinander stehen.

Ist das aber gegeben, kann man weiter in die bösen Intrigen des Korgh eintauchen, die nun immer weitere Kreise ziehen und ihn, der potentielle Rivalen aus dem Weg geschafft hat, erst einmal triumphieren lässt. In dieser Hinsicht ist die Geschichte ziemlich vorhersehbar, man ahnt recht genau, auf was das Ganze hinsteuert und weiß bei den tragenden Figuren auch meistens, welche Rolle sie in dem Buch einnehmen.

Der Autor lebt die Besonderheiten der klingonischen Kultur aus und hat sichtlichen Spaß daran, diese in Szene zu setzen.
Und auch die bekannten Figuren sind problemlos wieder zu erkennen, haben sich doch Picard und Riker wie auch Worf nicht allzu sehr verändert, sind nur reifer und erfahrener geworden.

Die Geschichte bietet einen guten Mix aus Beschreibung - die Intrigen kommen so gut zur Geltung -, Action - immer wieder ist das Leben der Helden bedroht und die Situation spitzt sich zu - und Geheimnissen.

Neue Welten entdecken die Besatzungen der Schiffe zwar nicht, dafür kommen gerade die Klingonen sehr gut zur Geltung. Sie stehen auch eher im Mittelpunkt der Ereignisse als Riker, Picard und Worf.

Alles in allem ist die Spannung in der Geschichte annehmbar, es bleiben genug Handlungsfäden offen, um neugierig auf den dritten und letzten Band zu machen, der vermutlich die Situation endgültig eskalieren lässt, damit die Helden sie am Rnde wieder richten können.

„Star Trek Prey“ präsentiert mit „Der Trick des Schicksals“ einen soliden zweiten Band der Trilogie, der die Geschichte glaubwürdig weiter spinnt und dabei eine moderate Spannung besitzt, die bis zum Ende Lust auf Mehr macht.