Star Trek Rise of the Federation 3: Zweifelhafte Logik, Christopher L. Bennett (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 21. April 2018 18:30

Star Trek Rise of the Federation 3
Zweifelhafte Logik
Christopher L. Bennett
(Star Trek - Rise of the Federation 3: Uncertain Logic, 2015)
Übersetzung: Bernd Perplies
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2018, Taschenbuch, 380 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-533-8 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Christel Scheja
Eigentlich galten die Vulkanier immer als zuverlässigstes Gründungsmitglied der Föderation der Planeten, doch Admiral Archer und Captain T‘Pol müssen erfahren, dass dem nicht so ist. Und das macht die Anfangsjahre des Bundes umso aufregender, zumal auch die Bedrohungen von außen nicht weniger werden.
Eigentlich galten die Vulkanier immer als zuverlässigstes Gründungsmitglied der Föderation der Planeten, doch Admiral Archer und Captain T‘Pol müssen erfahren, dass dem nicht so ist. Und das macht die Anfangsjahre des Bundes umso aufregender, zumal auch die Bedrohungen von außen nicht weniger werden.
„Die Ware“ breitet sich wie die Pest immer weiter über die Randbereiche der bekannten Galaxie aus. Menschen werden entführt, um als biologische Speicher für das kybernetische Netzwerk zu dienen. Wenn sie ausgebrannt sind, werden sie immer wieder neu ersetzt. Hat man sich bisher nur auf unbekannte und noch nicht raumfahrende Welten beschränkt und massiv in deren Entwicklung eingegriffen, so sind nun immer wieder Schiffe der Sternenflotte und Kolonien das Ziel, wobei das Schlimme ist, das jemand aus der Föderation gemeinsame Sache mit dem Gegner macht.
Das ist nur eines der Probleme, mit denen sich die Sternenflotte herumschlagen muss, ein anderes ist Vulkan. Denn ganz offensichtlich sind die Schriften, die T‘Pol und Archer einst geborgen haben, Fälschungen, die nun die ganze vulkanische Gesellschaft in Frage stellen. Sind Logik und Beherrschtheit wirklich der richtige Weg? Sollte man nicht besser wieder den Krieger in sich entfesseln, um damit die Galaxis und den Weltenbund zu beherrschen und sich zur führenden Spezies aufschwingen?
Fragen über Fragen, denen sich die Helden stellen müssen, die gleich an mehreren Fronten kämpfen müssen. Interessant dabei ist, dass sich die ehemalige Crew der „Enterprise“ sehr weit aufgefächert hat und so gleich in mehreren Handlungsebenen aktiv sein kann. Wie man sich denken kann, funktionieren die einzelnen Stränge lange für sich alleine, hängen aber am Ende dann doch wieder zusammen und beeinflussen sich.
Interessant und glaubwürdig ist es schon, dass die Vulkanier nicht die von Logik beherrschten Spitzohren sind, sondern durchaus auch noch eine wilde und unberechenbare Seite haben, die gelegentlich zum Vorschein kommt. Und es gibt offensichtlich immer noch genug Verfechter des „alten Weges“, die das eindrucksvoll umzusetzen versuchen.
Ansonsten ist alles so, wie man es von einem soliden „Star Trek“-Roman erwartet: Mit der Ware gibt es eine Spezies, die zwar aus der Serie bekannt ist, aber bisher nicht sonderlich ausgebaut wurde, mit den Vulkaniern nette Intrigen und politische Konflikte, die wieder einmal die junge Föderation erschüttern und auch die Menschen nachdenklich werden lassen.
Die Figuren sind so wie man sie aus der Serie kennt, ein wenig haben sie sich aber schon weiterentwickelt. Allerdings sollte man keine tiefergehenden Charakterisierungen erwarten, dazu konzentriert sich das Buch zu sehr auf den Hintergrund. Und da es in einen größeren Kontext eingebunden ist, sollte man zumindest die ersten Bände der Saga kennen.
„Star Trek Rise of the Federation“ setzt auch im dritten Band interessante Themen in Szene - so wie man es gewohnt ist mit den Elementen, die die Romane des Franchise so beliebt machen.