Star Trek 16: Die neue Zeit 10 (Comic)

Mike Johnson u.a.
Star Trek 16
Die neue Zeit 10
Übersetzung: Christian Humberg
Titelbild und Zeichnungen: Rachael Stott, Tony Shasteen u.a.
Cross Cult, 2018, Paperback, 120 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-585-7

Rezension von Christel Scheja

Drei Geschichten sind im dem neuesten „Star Trek“-Comicband enthalten - eine davon spielt allerdings in der alten Zeitlinie, so dass der Band unter Umständen mehr Leute ansprechen könnte.

 

„Das tholianische Netz“ wird um die „Enterprise“ gesponnen, als diese durch einen unvorhergesehenen Zwischenfall im tholianischen Raum havariert. Während die Crew noch mit körperlichen und technischen Problemen beschäftigt ist, muss sie nun auch noch einen Weg aus der diplomatischen Krise finden, und das auch noch ohne ihren Chefingenieur.

Ist es wirklich eine „Gottheit“, die die primitiven Bewohner eines noch unbekannten Planeten in Schach hält? Eigentlich will die „Enterprise“ die Welt nur untersuchen und eine Entwicklung testen und die Einheimischen nicht stören, aber dann taucht ein merkwürdiges Raumschiff auf und zwingt sie dazu, sich zu entscheiden, ob sie die Erste Direktive beherzigen oder ihre Menschlichkeit walten lassen will.

„Fleisch und Stein“ führt die fähigsten Mediziner der Sternenflotte zusammen. Die Doktoren Pulaski, Crusher und Bashir werden vom Holodoc auf eine seltsame Krankheit aufmerksam gemacht, die sie am Ende auch dazu führt, zwei ehemalige Koryphäen zu kontaktieren, die ganz offensichtlich schon einmal mit den Erregern zu tun hatten.


Während die ersten beiden Geschichten in der neuen Zeitlinie nett zu lesen sind aber letztendlich keine neuen Erkenntnisse bringen, gerade wenn man sich an ähnliche Folgen erinnert die bereits in der klassischen Serie gelaufen sind, ist die dritte das Highlight des Bandes.

Hier ist es interessant, die Ärzte aller Serien in Interaktion miteinander zu sehen, ohne dass dabei die einzelnen Persönlichkeiten verbogen werden. Jeder von ihnen fügt am Ende eine Idee zur Lösung des Problems hinzu. Es macht einfach Spaß mit den noch aktiven medizinischen Offizieren in die Vergangenheit einzutauchen. Gerade hier findet man „Star Trek“, wie es über viele Jahre geschaffen worden ist.

Im Gegensatz dazu spulen die beiden anderen Geschichten bekannte Muster ab, bieten aber zumindest etwas Abwechslung, weil diesmal auch eher Nebencharaktere die Chance bekommen, sich zu bewähren.

Fans wird es sicherlich gefallen, die Geschichten zu lesen, allerdings sollte man für alle Serien offen sein, um wirklich großen Spaß zu haben. Der Geist des Universums ist jedenfalls vor allem in der letzten Story zu finden.

Der sechzehnte Comicband aus der „Star Trek“-Reihe ist solide Unterhaltung, die alle Erwartungen erfüllt, wenngleich auch nur die letzte Geschichte aus der alten Zeitlinie wirklich länger in Erinnerung bleibt.