Star Trek The Original Series 9: Das Gewicht der Welten, Greg Cox (Buch)

Star Trek The Original Series 9
Das Gewicht der Welten
Greg Cox
(Star Trek - The Weight of Worlds, 2013)
Übersetzung: Markus Müller
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2018, Taschenbuch, 350 Seiten, 14,00 EUR, ISBN 978-3-95981-521-5 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

In einer Fernsehserie stehen meist immer die Hauptfiguren im Vordergrund, die Nebencharaktere dürfen nur sehr selten glänzen, denn sie sind oft nur dazu da, um die eigentlichen Helden zu unterstützen, In den Romanen kann es schon einmal anders aussehen, wie „Das Gewicht der Welten“ beweist, ein weiterer Roman der „Star Trek The Original Series“-Serie.

 

Eigentlich ist der kleine Planet am Rande des neuen Grenzlandes der Föderation ideal dafür um in Ruhe forschen, experimentieren und natürlich auch lehren zu können, deshalb haben kluge Köpfe auch das Ephrata-Institut geschaffen.

Doch die Idylle wird jäh zerstört, als die Mitglieder eines unbekannten Volks einfach so und scheinbar aus dem Nichts auftauchen. Sie wollen keinen Erstkontakt sondern völlige Unterwerfung, wie es der Anführer des „Kreuzzuges“, der Gottkaiser, fordert.

Zwar gelingt es noch, einen Notruf abzusetzen, aber ihrem Schicksal können die Männer und Frauen erst einmal nicht entgehen. Aber wenigstens fängt die U.S.S. „Enterprise“ den Ruf auf und eilt zur Hilfe. Als dann auch noch Captain Kirk und Spock hinter die feindlichen Linien geraten und Commander Scott schwer verletzt wird, ist es ausgerechnet an Lieutenant Uhura und Lieutenant Sulu, den Tag, die Crew und das Universum zu retten.


Im Prinzip erzählt der Roman eine sehr simple Geschichte, allerdings mit ein paar interessanten Wendungen. Es kommt selten vor, dass Uhura auf dem Kommandosessel Platz nimmt - noch in der Serie wäre es unmöglich gewesen, dass sie das Kommando übernimmt und schwere Entscheidungen treffen darf. Und auch auf dem Planeten ist Sulu gefordert, zu beweisen, dass er mehr als nur an der Steuerkonsole sitzen kann. Bei ihm wird eher davon ausgegangen, dass er eines Tages ein Kommando übernehmen soll, dementsprechend muss er zeigen, wieviel Verantwortung er übernimmt und wie gut sein Fingerspitzengefühl ist.

Natürlich haben auch Kirk und Spock ihre Momente um zu glänzen, aber immerhin räumt der Autor ihnen nicht viel mehr Raum ein als Sulu und Uhura. Dazu kommen die üblichen Plänkeleien zwischen den Crew-Mitgliedern, die einfach dazu gehören, eine neue Spezies, die es mitsamt ihren Waffen kennenzulernen gilt, und natürlich auch die typische Lösung des Problems. Auch hier hat man sich dem modernen Denken angepasst, die Helden bemühen sich, mehr diplomatische Lösungen zu finden, auch wenn Kämpfe nicht ausbleiben.

„Das Gewicht der Welten“ ein solider „Star Trek“-Roman, der dem Fan der klassischen Abenteuer ein nettes Wiedersehen mit der Crew der alten „Enterprise“ bietet sowie eine interessante neue Rasse, wenn auch ansonsten nur wenige Überraschungen und eine moderate Spannung.