Star Wars 21 (Comic)

Jason Aaron
Star Wars 21
Der letzte Flug der Harbinger 1
(Star Wars 20+21, 2016)
Übersetzung: Michael Nagula
Titelbild: David Aja
Zeichnungen: Mike Mayhew, Jorge Molina
Panini, 2017, Heft, 60 Seiten, 4,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Die neue Ausgabe der „Star Wars“-Heftserie wendet sich wieder anderen Abenteuern zu, die sich nur indirekt um die Hauptpersonen der Filme drehen. So gibt es einen weiteren Einblick in die geheimen Aufzeichnungen von Obi-Wan Kenobi und eine Geschichte aus der Sicht eines Sturmtrupplers.

 

In seinem selbst gewählten Exil versucht Obi-Wan Kenobi das Beste aus seinem Leben zu machen. Er hat ein Auge auf den jungen Luke, der nun in das Alter kommt, in dem er nicht mehr ganz so gehorsam auf die Anweisungen seines Onkels hört, sondern statt dessen eigene Wege geht. Aber manchmal muss er sich auch mit Ärgernissen herumschlagen, die er selbst zu verantworten hat - Kopfgeldjägern, die auf ihn angesetzt wurden, weil er einem Verbrecherboss zu sehr auf die Füße getreten ist.

Und auch hinter den weißen Masken der Sturmtruppler stecken oft Menschen mit einer Geschichte. „Der letzte Flug der Harbinger“ schildert das Leben von einem von ihnen, der gute Gründe hat, sich dem Imperium anzuschließen und das auch nicht bereut hat. Bisher…


Es ist immer interessant, einen Einblick in die Zeit zu erhalten, in der Obi-Wan Kenobi mehr oder weniger nur auf Tatooine herum hockte und dabei ein Auge auf den jungen Luke hatte, der gerade im Begriff ist, erwachsen zu werden. Um den Kanon nicht zu stören, gibt es zwar keine persönlichen Begegnungen zwischen den beiden, wohl aber ein durchaus spannendes Abenteuer, in dem auch Owen Lars einmal andere Seiten zeigt als die, die man aus „Eine neue Hoffnung“ kennt, und man als Leser durchaus mitbekommt, wie sein Verhältnis zu dem gefallenen Jedi eigentlich ist.

Die zweite Geschichte ist wohl der Auftakt zu einem etwas größeren Handlungsbogen, der einmal einen Einblick in die Welt der Menschen gibt, die sich dazu entschieden haben, dem Imperium zu dienen und die Rüstung eines Sturmtrupplers anzulegen. Das Ganze mag auf den ersten Blick wie Schema F wirken hat aber durchaus einige sehr interessante Twists, die neugierig auf Mehr machen, denn der Blick hinter die ausdruckslose Maske des Imperiums ist mehr als interessant.

Alles in allem bietet die 21. Ausgabe der „Star Wars“-Heftserie zwar keine Geschichten um Luke, Han und Leia, aber durchaus interessante Einblicke in das Universum, die man so schon lange nicht mehr erleben durfte und die das Bild insgesamt etwas runder machen, auch wenn die Handlung beider Erzählungen eher vorhersehbar bleibt.