Star Trek New Frontier 14: Neue Zeiten, Peter David (Buch)

Star Trek New Frontier 14
Neue Zeiten
Peter David
(Star Trek - New Frontier: After the Fall, 2004)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Claudia Kern und Helga Parmiter
Titelbild von Martin Frei
Cross Cult, 2016, Taschenbuch, 340 Seiten, 14,00 EUR, ISBN 978-3-95981-160-6 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Nach den Ereignissen in „Stein und Amboss“ macht die Geschichte von „Star Trek New Frontier“ einen gewaltigen Sprung. Denn als die „Neue Zeiten“ einsetzen, sind gut drei Jahre vergangen.

 

Viel hat sich rund um die „Excelsior“ getan. Noch immer ist Mackenzie Calhoun der Kapitän des Schiffes, aber seine Frau Elizabeth Shelby ist zum Admiral ernannt worden und leitet die Raumstation „Bravo“. Ihr Schiff, die „Trident“, kommandiert jetzt Captain Müller. Morgan Lefler ist Teil des Computers der „Excelsior“ geworden, was ungemeine Vorteile verschafft, wenn es um die Kommunikation mit anderen Netzwerken geht.

Ihre Tochter lebt nun als Botschafterin der Förderation auf der tholianischen Hauptwelt und ist die Ehefrau von Si Cwan, der die Stellung des Premierministers inne hat und sein Volk entsprechend freundlich führt.

Seine Schwester Kalinda bereitet sich gerade darauf vor, eine politische Heirat einzugehen, die für das Reich sehr wichtig ist, doch dann wird sie aus heiterem Himmel entführt. Der Verantwortliche ist jemand aus Mackenzie Calhouns Vergangenheit, was dazu führt, dass die „Excelsior“ in das ganze Geschehen mit einbezogen wird. Vielleicht ist das auch gut, denn schon bald überschlagen sich die Ereignisse.


Es passiert zwar Einiges in diesem Roman, der eine neue Ära einleitet, aber man merkt schon, dass das Ganze wohl nur der Auftakt zu einem neuen Handlungsbogen sein wird. So greift der Autor den Prolog erst einmal nicht auf, in dem sich Soleta den Romulanern anschließt. Dafür erfährt man umso mehr über das Schicksal einiger anderer Figuren. Während Shelby die Karriereleiter hinauf gefallen ist, scheint Calhoun mit seinem Posten zufrieden zu sein und hat sich wenig verändert - seine Crew ist auch nicht ganz so verändert, wie man denkt.

Für einen Hauch von Humor sorgt wohl eher Captain Müller, die ein paar interessante Facetten in den Dienst bei der Sternenflotte einbringen will, obwohl sie total veraltet sind. Ansonsten dreht sich viel um Familie, sowohl auf der tholianischen Hauptwelt wie auch bei Calhoun, der sich überraschend mit einem Todgeglaubten konfrontiert sieht und nicht weiß, was er davon halten soll.

Wie immer scheint es auch so zu sein, dass hinter den kleinen, tragischen Ereignissen wie Entführung und Mord auch weitaus mehr steckt. Denn gerade diese Frage bleibt offen und macht neugierig auf die Fortsetzung.

Ansonsten ist der Roman routiniert geschrieben und lässt keine Wünsche offen, denn die Action und kosmischen Geheimnisse wechseln wie immer auch mit den ganz menschlichen Problemen ab. „Neue Zeiten“ stellt wohl in erster Linie die Weichen für einen weiteren Handlungsbogen, so dass man nicht zu viele Antworten erwarten sollte. „Nur“ einen solide verfassten Abenteuer-Roman, der auch die persönlichen Sorgen der Figuren nicht unter den Tisch kehrt und sie so umso lebendiger macht.