Entenhausen-Edition 1: Donald von Carl Barks (Comic)

Entenhausen-Edition 1
Donald von Carl Barks
Aus dem Amerikanischen von Dr. Erika Fuchs (klassische Übersetzung nach alter Rechtschreibung)
Titelillustration und Zeichnungen von Carl Barks
Ehapa, 2010, Album, 52 Seiten, 5,95 EUR

Irene Salzmann

Carl Barks (1901-2000) und Dr. Erika Fuchs (1906-2005) sind untrennbar mit Walt Disney verbunden, der eine durch seine originellen Figuren und Geschichten, die andere durch viele gelungene Übersetzungen, die Donald & Co. dem deutschen Leser näherbrachten. Ehapa offeriert nun innerhalb der "Entenhausen-Edition" im Alben-Format die bereits klassischen Abenteuer der beliebten Disney-Figuren aus der Feder von Carl Barks – im Zeitschriftenhandel, alle zwei Monate neu und zum kleinen Preis von 5,95 EUR.

Der erste Band wartet mit fünf Geschichten von 1943 auf, die in Deutschland 1980 in verschiedenen Heften erschienen sind – und die nach 30 Jahren wohl bloß die wenigsten Leser noch besitzen.

In "Der Öko-Garten" möchte Donald gesundes Gemüse anpflanzen, aber die gefräßigen Raben picken das Saatgut auf, egal welchen Trick er sich einfallen lässt. Schließlich greifen ihm seine Neffen mit einem unsichtbaren Samen unter die Arme, aber Donald hat längst die Lust am Gärtnern verloren.

"Die fabelhafte Hasenpfote" bringt Tick, Trick und Track jede Menge Glück. Donald bezweifelt trotzdem, dass sie Wunder wirkt und will das Gegenteil beweisen – und das ausgerechnet, als ein Gorilla aus dem Zoo entkommt.
Als Bademeister versucht Donald in "Helden und Haie" eine hübsche Schwimmerin zu beeindrucken. Nachdem er mehrfach abblitzte, helfen die Neffen.

"Der Tag der guten Tat" bringt Donald und seine Neffen in Schwierigkeiten und um die halbe Welt.

Donald ist überzeugt, dass "Der sechste Sinn" ihn und seine Neffen nicht im Stich lässt, als sie einen Abenteuer-Urlaub auf einer Ranch verbringen. Die Weiten der Wüste darf man jedoch nicht unterschätzen.

Ob man nun ein großer oder kleiner Disney-Fan ist, die lustigen, zeitlosen Geschichten von Donald und seinen Freunden liest man immer wieder gern. Die alten Erzählungen sind vielleicht sogar die schönsten, denn Autoren und Zeichner wie Carls Barks produzierten noch keine ,Masse', sondern legten großen Wert auf den Handlungsaufbau, die Charakterisierung und die zeichnerische Darstellung, selbst wenn es nur eine kurze Pointen-Story werden sollte. Die Figuren wirken sehr menschlich; man kann sich mit ihnen identifizieren, da sie ähnliche Probleme, Stärken und Schwächen kennen, dabei nicht so frech oder gar aggressiv wirken wie in manchen jüngeren Geschichten.

Sucht man eine witzige Lektüre für die Fahrt mit den Öffentlichen, ist die "Entenhausen-Edition" sicher eine gute Wahl, um quengelnde Kinder zu beschäftigen – und selber mag man später auch darin blättern.