Arrow - Helden und Schurken, Nick Aires (Buch)

Nick Aires
Arrow - Helden und Schurken
(Arrow: Heroes and Villains, 2015)
Aus dem Amerikanischen von Markus Fiedler
Panini, 2016, Hardcover, 192 Seiten, 29,99 EUR, ISBN 978-3-83323-270-1

Von Christel Scheja

Arrow gehört zu den DC-Superhelden, die wie Batman keine übernatürlichen Kräfte besitzen oder von einer anderen Welt stammen, sondern sich ihre Fertigkeiten antrainiert haben. Aus diesem Grund schien er auch besonders dazu geeignet, Held einer Fernsehserie zu werden, nachdem er schon in „Smallville“ zu den beliebtesten Figuren gehörte. Allerdings startet die Fernsehserie ganz neu und spart sich jeden Bezug zu dieser alten Serie, so dass das neue Universum ganz andere Schwerpunkte hat.

 

Oliver Queen ist der verwöhnte Sohn eines Großindustriellen. Nach einem Schiffbruch landet er auf einer abgelegenen Insel, die er erst fünf Jahre später wieder verlassen kann. Die dort gesammelten Erfahrungen haben ihn allerdings verändert. Während er nach außen weiterhin den vergnügungssüchtigen Playboy spielt, zieht es ihn des Nachts hinaus auf die Straßen von Starling City. Er will das Versprechen an seinen Vater erfüllen, die Stadt von den verbrecherischen Subjekten zu befreien, die so lange der Bevölkerung geschadet haben. Dabei findet er nicht nur Freunde und Verbündete, söhnt sich zudem mit seiner großen Liebe aus, sondern schafft sich auch neue Feinde, wie den Vater seines besten Freundes, der nicht nur ein reicher Geschäftsmann ist, sondern ebenfalls ein düsteres Geheimnis hütet, dessen Macht Oliver schon bald zu spüren bekommen wird.


Der hier vorliegende Bildband erschien bereits Anfang vergangenen Jahres in den USA und deckt deshalb nur das Figuren-Ensemble der ersten beiden Staffeln ab. Das wird allerdings wort- und bildreich vorgestellt. Jedem wichtigen Charakter sind mehrere Seiten gewidmet, neben entsprechenden Fotos gibt es auch einen ausführlichen Überblick über seine oder ihre Erlebnisse und Entwicklungen bis hin zum Ende der zweiten Staffel, in der gerade einmal der Flash aufgetaucht ist.

Fans wird es freuen, die Informationen mit allen Details so geballt vorzufinden, aber auch Neueinsteigern kann das Buch hilfreich zur Seite stehen, erlaubt es doch, Vieles noch einmal nachzulesen und die kryptischen Andeutungen besser zu verstehen. Gelungen dabei ist auch eine kurze Einordnung der Figuren in den Comic-Kosmos von DC. Man merkt, dass die Serie zwar sehr eigenständige Wege geht, aber durchaus auch seiner Vorlage Referenzen erweist und diese ebenfalls beeinflusst.

Die Texte sind flüssig und unterhaltsam beschrieben, nicht zu lang und nicht zu kurz und machen tatsächlich Lust, sich die Serie noch einmal anzusehen, so dass das Buch eine runde Sache ist.

„Arrow - Helden und Schurken“ lohnt sich für alle Fans der TV-Serie oder diejenigen, die es noch werden wollen, denn der schön illustrierte Bildband fasst das Figuren-Ensemble der ersten und zweiten Staffel ausführlich und reich bebildert zusammen, so dass letztendlich keine Fragen offen bleiben.