Ren Dhark Weg ins Weltall 53: Risiko Hypergeschwindigkeit, Ben B. Black (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 53
Risiko Hypergeschwindigkeit
Ben B. Black (Hrsg.)
Titelillustration von Ralph Voltz
Unitall, 2015, Hardcover, 272 Seiten, 16,90 EUR, ISBN 978-3-956340-36-9

Von Robert Monners

Wie gewohnt endete der letzte „Ren Dhark“-Band mit einem Cliffhanger. Die „Point Of“ und die sie begleitenden Wächter waren auf einem Planeten gestrandet, auf dem Utaren verbotene Hyperraum-Forschungen betrieben und dabei eine perfide Waffen entwickelt hatten.

Sowohl die „Point Of“ wie auch die sie begleitende ARKANDIA werden von den Utaren verfolgt und angegriffen. Nur mit größter Mühe gelingt es den Crews, die Vernichtung ihrer Ringraumer zu vermeiden. Artus macht sich auf, die Forschungsstation der Utaren zu infiltrieren und den dortigen Hyperkalkulator mit den Bauplänen der Waffe zu vernichten – selbst für den beseelten Roboter ein Himmelfahrtskommando. Später stoßen Ren Dhark und seine Verbündeten in einer aufgegebenen Forschungsstation der Worgun auf eine bahnbrechende Erfindung.

Im zweiten Handlungsstrang plant die verbrecherische, mit zwei Parafähigkeiten ausgestattete Walfin Selena einen Überfall auf das Telukk-Institut, um sich einiger der dort lagernden Walfen-Embryonen zu sichern. Währenddessen ist Selenas Genvater Danog derweil weit entfernt auf der Suche nach seiner missratenen Tochter. Auf dem Planeten der Murip, einer Rasse, die in einer Militärdiktatur von einer Anführerin beherrscht wird, werden sie gefangengenommen und fälschlich des Mordes bezichtigt.

Vorhang auf für den ersten Roman, dessen Exposé Ben B. Black erstmals eigenverantwortlich verfasst hat. Wie der neue Expokrat in seinem Vorwort mitteilt, hat sich der Verlag entschlossen, statt sechs neuer Ren-Dhark-Bücher sieben neue Titel pro Jahr vorzulegen. Damit holt man, nachdem zuletzt der Umfang der Bücher reduziert worden war, die damit verbundene Kürzung wieder ein wenig auf. Bei den „Unitall“-Titeln bleibt es bei drei Büchern pro Jahr.

Inhaltlich zeichnen dieses Mal Jan Gardemann, Uwe-Helmut Grave und Ben B. Black für den Inhalt verantwortlich. Und sie halten sich an das erprobte Schema: Die Verfasser nehmen Gesellschaftsmodelle aus unserer Welt, seien es Beispiele aus der Vergangenheit oder aktuelle Herrschaftssysteme, übertragen diese auf eine Alien-Zivilisation und verbinden sie mit einer spannenden Rahmenhandlung.

Während der Plot um das Mini-Universum im Zentrum unserer Galaxis erneut pausiert, versuchen die Wächter und die Crew der „Point Of“ zunächst, die renegaten Utaren davon abzuhalten, ihre neu entwickelte Waffe einzusetzen, bevor Ren Dhark einmal mehr in einer Station der Worgun eingeschlossen wird und später eine Entdeckung macht – Business as usual, könnte man auch sagen.

Da geht nichts wirklich voran, wiederholen sich bekannte und gerne genutzte Handlungsschemata. Aber ist es nicht genau das, was die Leser bei „Ren Dhark“ suchen? SF der „guten alten Art“, die spannend unterhält? Nun, genau dies bekommt man in den markanten schwarzen Büchern geboten.