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US-Boxoffice: Thor hat einen gewaltigen Hammer

Das Echo von Thors Hammerschlägen war in den USA deutlich spürbar: Mit einem Startergebnis von 66 Millionen Dollar in den USA konnte Marvel einen weiteren Comic-Superhelden erfolgreich in den Kinos etablieren. Außerhalb der USA läuft der Film sogar noch deutlich erfolgreicher und hat nach nur 11 Tagen bereits weitere 176 Millionen Dollar eingespielt.

Vom kommerziellen Abschneiden her betrachtet, fällt "Thor" damit ins Mittelfeld der Marvel-Helden und anderer Superhelden-Verfilmungen unter anderem vom den konkurrierenden DC Studios. Sowohl die Iron-Man-, als auch die Spider-Man- oder Batman-Filme waren deutlich erfolgreicher, im Vergleich zu anderen Comic-Superhelden wie den ersten X-Men, Hulk- oder Fantastic-Four-Filmen startete "Thor" allerdings nicht-inflationsbereinigt besser. Vor allem aber: Das Startergebnis ist angesichts eines hochangesehenen aber kommerziell für Hollywood-Studios unsicheren Regisseurs wie Kenneth Branagh und mit Chris Hemsworth mit einem noch so gut wie unbekannten Hauptdarsteller (abgesehen von einem Kurzauftritt in "Star Trek"), sowie mit einem im Kino noch nicht etablierten Comic-Helden, für die verantwortlichen Filmemacher und das produzierende Studio durchaus ein Grund zum Feiern. Nimmt man die ausgezeichneten Zahlen außerhalb der USA hinzu, ist bereits jetzt schon ziemlich sicher, was Hollywood-Studios in der Sommer-Saison am meisten freut: Eine Fortsetzung von "Thor" ist angesichts dieser Zahlen so gut wie sicher. Weltweit ist "Thor" bereits jetzt der dritterfolgreichste Film des zugegeben noch jungen Jahres 2011, nur "Fast Five" und "Rio" waren noch erfolgreicher.

Darüberhinaus läuft in den US-Kinos im Moment nicht viel Phantastik. Erwähnenswert ist deshalb nur, dass der bisher profitabelste Film des Jahres, der kleine Horror-Thriller "Insidious", inzwischen bei einem Budget von 1,5 Millionen Dollar über 50 Millionen Dollar alleine in den USA eingespielt hat. Was wirklich enormen Seltenheitswert hat: Damit ist Regisseur James Wan ("Saw") und Produzent Oren Peli ("Paranormal Activity") jeweils bereits zum zweiten Mal mit einem Film mit Micro-Budget ein Überraschungswunder gelungen.

Text: Oliver Naujoks