Torchwood 1: Welt ohne Ende (Comic)

Torchwood 1
Welt ohne Ende
(Torchwood  1-4)
Autoren: John & Carole Barrowman
Zeichnungen: Antonio Fuso, Pasquale Qualano
Übersetzung: Claudia Kern
Panini, 2017, Paperback mit Klappenbroschur, 128 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-7416-0239-9

Rezension von Christel Scheja

Nachdem die „Doctor Who“-Comics in Deutschland offenbar ihre Fans gefunden haben, scheint man auch dazu bereit zu sein, gleich auch noch die Geschichten zu „Torchwood“ zu veröffentlichen, an denen immerhin „Mr. Jack Harkness“ himself, also John Barrowman als Autor beteiligt ist. „Welt ohne Ende“ ist der spannende Auftakt der Adaption, die irgendwo zwischen der dritten und vierten Staffel der Fernsehserie spielt.

 

Das Torchwood-Institut wurde im 19. Jahrhundert von Queen Victoria gegründet, um die Erde vor außerirdischen Angriffen und Einflüssen zu beschützen. Anders als etwa UNIT agiert man unabhängig von der Regierung und außerhalb des Gesetzes, was ihm sehr viele Freiheiten, vor allem in der Ausbeutung von Alien-Technologie und Untersuchung von fremden Wesen gegeben hat.

Doch mit Captain Jack wehte ein ganz anderer Wind als vorher, gerade nachdem der unsterbliche Zeitagent aus dem 51. Jahrhundert die Zweigstelle Torchwood 3 in Cardiff übernommen hatte, schlug er einen sehr eigenwilligen Kurs ein, der ihn aber auch dazu brachte, nach den letzten Ereignissen erst einmal die Erde zu verlassen. Aber nun ist er mit dem Raumschiff „Ice Maiden“ und einem neuen Team zurück.

Dennoch braucht er die Hilfe und Unterstützung von Gwen Cooper, als Aliens die Erde in einen Komposthaufen verwandeln wollen, um dort Platz für ihre Brut zu schaffen, denn es zeigt sich nach und nach immer deutlicher, dass noch mehr als das hinter den Kulissen vor sich geht, und ein alter Bekannter von Jack und Gwen ebenfalls ordentlich mitmischt.


So gesehen liegt die Comic-Adaption von „Torchwood“ in guten Händen, zumal John und Carole Barrowman einerseits erfolgreich Bücher verfasst haben und ersterer in seiner Rolle als Jack Harkness die Serie entscheidend mitgeprägt hat.

Jack agiert deshalb auch so wie immer; cool und souverän, obwohl er es durchaus schafft, immer wieder in Fallen zu laufen und dabei zu sterben - was bei ihm aber das geringste Problem ist. Insgesamt hält er aber aktiv die Fäden in der Hand und weiß durchaus, wie er agieren sollte, um das Schlimmste abzuwenden.

Größtenteils liest sich die Geschichte kurzweilig, mäandert aber in der ersten Hälfte ziemlich zwischen den Schauplätzen hin und her, ehe irgendwann dann endlich eine klarere Linie zu erkennen ist. Leider ist die Geschichte nicht abgeschlossen, sondern endet mit einem bösen Cliffhanger - an der interessantesten Stelle hört die Geschichte natürlich auf.

Interessant sind für die Fans wohl vor allem die deutschen Extras . neben ein paar ausführlichen Erklärungen gibt es auch noch ein exklusives Interview mit Gareth David Lloyd, der auf der Timelash II, der einzigen deutschen Doctor Who Convention, ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert hat.

„Welt ohne Ende“, die erste Graphic Novel zu „Torchwood“, kommt so, wie man es auch schon von der Fernsehserie her kennt actionreich, spannend und dramatisch daher. Die Geschichte hätte aber etwas mehr Biss bekommen, wenn sie schneller in Gang gekommen wäre und nicht erst auf den letzten paar Seiten, die auch noch recht unbefriedigend enden.