Erschienen: "Nautilus" Ausgabe 126

Britische Ermittler und hartgesottene Detektive sowie verruchte und mörderische Femme fatales sind die Themen der September-Ausgabe des monatlich erscheinenden Fantasyfilm-Magazins "Nautilus – Abenteuer & Phantastik".

Für den britischen Meisterdetektiv Sherlock Holmes war seine ebenso raffinierte wie erotische Gegenspielerin Irene Adler schon immer DIE eine Frau. Und sein Biograph Watson protokollierte, sie sei scharfsinniger und entschlossener als alle anderen ihres Geschlechts, hätte ein Gesicht, für das Männer sterben würden, und sie verdrehe sämtlichen Männern den Kopf. Passend zum Heft-Thema sind daher Sherlock und Irene vereint auf dem Cover der "Nautilus" Ausgabe 126 zu sehen. Denn im Mittelpunkt der Ausgabe stehen einerseits die männermordenden Vamps des Film noirs, andererseits die starken Frauen-Charaktere in der Fantasy-Welt von "Game of Thrones" undnicht zuletzt die britischen Ermittler in Roman und TV-Serie wie Sherlock Holmes, Hercule Poirot, Inspektor Barnaby & Co..

Zum Filmstart von "Sin City: A Dame to Kill For" nach der Graphic Novel "Eine Braut, für die man mordet" von Frank Miller beleuchtet das Magazin ausführlich das Genre der schwarzen Krimis um gebrochene Helden und Detektive in düsteren Metropolen und ebenso sinnliche wie tödliche Schönheiten. Es werden die wichtigsten Vertreter des Film noir und Neo noir präsentiert und sowohl die besonderen filmischen und dramaturgischen Merkmale wie auch die historische Entwicklung dieses Film-Stils erklärt, der mit den Gangsterfilmen der 30er Jahre und dunklen Großstadt-Dramen seinen Anfang nahm und bis heute auch die Science Fiction und die Dark Fantasy beeinflusst. Ein eigener Artikel berichtet begleitend über die männerverhexenden Femme fatales und Diven der Filmleinwand und listet die sehenswertesten Filme mit den zerstörerischen Überfrauen ohne Gewissen.

Wie weit die mythischen, religiösen und historischen Wurzeln der Belle Dames sans Merci, der schönen Damen ohne Gnade, zurückreichen, zeigen Vertreterinnen wie Lilith, Kali, Salome oder Mata Hari. Ein Sachartikel erläutert, was Sirenen, Nymphen, Todesfeen, Dämoninnen, Sukkubi und Göttinnen der alten Kulturen und Sagenwelten mit den Femme fatales der modernen Pop-Kultur zu tun haben. Das Thema klingt auch im norwegischen Mystery-Thriller "When Animals Dream" an, in dem sich eine heranwachsende junge Frau damit auseinandersetzen muss, dass aus ihr die wilde Natur einer wölfischen Bestie hervorbricht. Im Interview berichtet der Regisseur über die Intention seiner Coming-of-Age-Geschichte mit Phantastik-Twist.

Frauenpower beweist auch die Fantasy-Saga "Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin und deren erfolgreiche TV-Umsetzung "Game of Thrones". Die "Nautilus" spürt in dieser Ausgabe dem Weltenkonzept des Autors nach und hinterfragt, ob das Frauenbild in den Königreichen von Westeros irgendwie der historischen Realität vom Mittelalter bis zur Neuzeit entspricht, eher dem Konzept von erdichteten Einzelschicksalen herausragender Frauengestalten im Genre des Historischen Romans folgt oder aber mit den Standard-Klischees der Fantasy spielt, in denen es schüchterne Prinzessinnen ebenso gibt wie fiese Hexen, tapfere Kriegerinnen und intrigante Herrscherinnen. Eine mehrseitige Galerie stellt dazu die wichtigsten starken Frauen im Spiel der Throne und ihre TV-Darstellerinnen vor, inklusive einem Interview mit Carice van Houten, der Darstellerin der roten Hexe Melisandre, die Einblick in ihre Figur in der vierten TV-Staffel gibt.

Mit einer Vorstellung der zwanzig wichtigsten aktuellen Roman- und TV-Serien aus England um Ermittler wie Sherlock Holmes, Inspektor Barnaby oder George Gently und einer Übersicht der wichtigsten Videogames im Noir-Stil schließt sich dann der inhaltliche Kreis dieser Ausgabe. Dazu gibt es noch ein Interview mit dem Hörspielmacher Marc Gruppe zur Hörspiel-Reihe "Sherlock Holmes: Die geheimen Fälle des Meisterdektektives", DVD-Tipps zu aktuellen Krimi-Serien wie "Sherlock", "Elementary" oder "Ripper Street" sowie weitere Film-Features, Romanbesprechungen, Werkstattberichte von Fantasy-Autoren und eine mehrseitige Leseprobe in der Heftmitte, die auch auf den laufenden Leseproben-Wettbewerb für eBook-Self-Publisher verweist.

Die komplette Ausgabe lässt sich bereits seit Anfang August online hier kostenlos durchblättern. Mitte des Monats sind die digitalen Ausgaben erschienen, und nun gibt es auch die Print-Ausgabe.