Nautilus 78 (Magazin)

Nautilus 78
September 2010
Abenteuer Medien Verlag, 2010, Heft, 52 Seiten, 4,50 EUR

Christel Scheja

Die neue Ausgabe der „Nautilus“ ist wieder zur Monatsmitte erschienen und man hat das Gefühl, der erste Teil der Verfilmung des letzten „Harry Potter“-Buches werfe seine Schatten voraus, denn es geht unter anderem um „Zauberschulen“ und „Hexereien“. Dabei ist der Grund für das Ganze ein anderer Film – „Duell der Magier“, der die Geschichte vom Zauberlehrling ganz neu aufrollt.

So beschäftigt sich das erste große Schwerpunkthema auch mit „Modernen Hexen in der Literatur“ oder gar in Film und Fernsehen. Beide Artikel nennen nicht nur die neuen Figuren sondern erinnern auch an den einen oder anderen Klassiker. Dazu gibt es einen Artikel, wie man mit Besenreiten im Brettspiel“ umgeht, wie „Zauberei im Internat“ abläuft. Verschiedene Autoren, die Zauberinnen und Lehrlinge in den Mittelpunkt ihrer Geschichte stellen, werden interviewt. Nur einen richtigen allgemeinen Hintergrundartikel gibt es weniger. Der findet sich im zweiten Thema, „Traum und Wirklichkeit“, wo sich ein Autor die Frage stellt „Welche tiefere Wahrheit bergen unsere Träume?“, was stellenweise sehr informativ und unterhaltsam ist. Dazu gibt es wieder die üblichen Vorstellungen von aktuellen phantastischen Filmen im Kino und auf DVD, Buchvorstellungen und Kolumnen. Als Gimmick ist diesmal eine komplette Folge des neuen Fantasy-Hörspiel-Epos „Die letzten Helden“ beigefügt.

Heraus kommt eine bunte Mischung, die diesmal vor allem die Fantasy-Fans anspricht. Dabei nehmen die Autoren der Artikel sehr viel Rücksicht auf die verschiedenen Strömungen und stellen so manches Schätzchen vor, das gerade noch die älteren Zuschauer kennen, verbinden es mit Serien und Filmen, die gerade aktuell sind. Sehr einfühlsam ist der Traum-Artikel, der wieder einmal mehrere Aspekte des Themas anspricht und diskutierenswerte Informationen in den Raum stellt, gerade was auch Bilder und Vorahnungen angeht. Er schlägt den Bogen zur Phantastik auf eine sehr interessante Weise und geht am Ende auch auf Literatur und Filme ein, die sich ebenfalls sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt haben. Da er auch noch unterhaltsam geschrieben ist, ist er das Highlight der Ausgabe.

Wer sich also nicht nur für Zauberschüler, Hexen und die entsprechenden Internate, sondern auch für Träume und Visionen interessiert, kann bei dieser Ausgabe der „Nautilus“ uneingeschränkt zuschlagen.