Point Whitmark 28: Der leere Raum (Hörspiel)

Volker Sassenberg
Point Whitmark 28
Der leere Raum
Sprecher: Jörg Löw, Sven Plate, Kim Hasper, Gerrit Schmidt-Foss, Daniela Thuar, Raphael Kübler, Gerald Paradies u. v. a.
Musik von Matthias Günthert, Volker Sassenberg
Titelillustration von Ingo Masjoshusmann
Universal, 2010, 1 CD, ca. 55 Minuten Laufzeit, ca, 8,95 EUR, ISBN 978-3-8291-2322-8

Christel Scheja

Die Abenteuer der Hörspielserie „Point Whitmark“ sind in dem gleichnamigen, aber fiktiven Küstenort in New Hampshire an der amerikanischen Ostküste angesiedelt. Im Mittelpunkt stehen Tom Cole, Derek Ashby und Jay Lawrence, die einen lokalen Radiosender in einem Leuchtturm betreiben. Natürlich wagen sie sich bei der Recherche für spannende, neue Reportagen auch immer wieder an Orte, an denen sie eigentlich nicht viel zu suchen haben.

Diesmal führt sie ihre Neugier in die Strafvollzugsanstalt von Hampton. Vordergründig wollen sie einen Sträfling besuchen, mit dem sie schon eine ganze Weile Kontakt haben, doch im Grunde wollen sie herausfinden, warum es in der letzten Zeit mehreren Inhaftierten kurz hintereinander gelungen ist, aus der als ausbruchssicher geltenden Anstalt zu entkommen. Durch den Besuch vor Ort erhoffen sie sich Antworten.

Und die bekommen sie auf andere Weise als erwartet. Gerade als sie eingelassen worden sind, bricht in der Anstalt das Chaos aus, weil die Sicherheitsanlage versagt. In dem ganzen Chaos sehen sie zu, dass sie aus dem Haus herauskommen, ehe die unfreundlichen Wächter noch auf dumme Ideen kommen und sie festhalten wollen. Dabei lassen sie einen Laptop mitgehen, der eine größere Rolle zu spielen scheint.

Doch an diesem ist nichts Verdächtiges ..., bis zu dem Moment, in dem er sich selbsttätig aktiviert, ein hartnäckiges Programm sich als ‚Zimmerservice des Delphi‘ vorstellt und erklärt, dass es jeden Wunsch erfüllen würde, der möglich wäre.

Die Jungen sind vorsichtig, aber sie können sich der Anziehungskraft dieser unheimlichen Macht nicht entziehen, obwohl sie ahnen, dass diese einen hohen Preis von ihnen fordern wird.

Zwar präsentiert auch „Der leere Raum“ ein in sich geschlossenes Abenteuer der drei Helden, aber diesmal will nicht so wirklich ein Funke überspringen, denn es fehlt sehr viel von der Atmosphäre, die andere Folgen ausgemacht hat. Schon die Szenen in der Anstalt wirken übertrieben, da die Situation sehr absurd erscheint und die Wächter sich nicht nur klischeehaft ruppig sondern auch sehr inkorrekt verhalten. Aber vermutlich war es nur so machbar, dass die Helden in Besitz des Rechners kommen, der sie in das eigentliche Abenteuer hineinzieht. Und das wird sehr überhastet dargestellt, so dass sich nicht wirklich Grusel-Feeling einstellt. Denn im Grunde weiß man von Anfang an, dass die Helden alles in den Griff bekommen, bevor die Angelegenheit zu einem Problem wird, und so wird man im Verlauf der Handlung auch nicht sonderlich überrascht. Selbst die Sprecher wirken diesmal lustloser als sonst, gerade die Helden scheinen genervt.

„Der leere Raum“ ist eine eher schwächere Folge aus der Reihe „Point Whitmark“ da es zu keinem Zeitpunkt gelingt, für den Zuhörer sonderlich viel Spannung und Atmosphäre aufzubauen. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich das in der nächsten Episode wieder ändern wird.