Ren Dhark – Weg ins Weltall 18: Sklavenhölle, Hajo F. Breuer (Buch)

Ren Dhark – Weg ins Weltall 18
Hajo F. Breuer (Hrsg.)
Sklavenhölle
Titelbild von Ralph Voltz
Unitall, Hardcover, 352 Seiten, 15,90 EUR

Von Robert Monners

In zwei Handlungssträngen führen die Autoren – erneut sind Jan Gardemann, Uwe Helmut Grave, Achim Mehnert und Jo Zybell mit an Bord – die von Hajo F. Breuer konzipierte Handlung fort.

Immer noch ist die Point Of in der Blase der Horizontverschiebung in Andromeda gefangen. Als es ihnen gelingt, einen der gelben Ringraumer des geheimen Imperiums zu erobern, kommen sie endlich dem Geheimnis hinter den gefürchteten Raumschiffen auf die Spur. Die Spuren führt die Besatzung, allen voran natürlich einmal mehr Ren Dhark, zu einem der wichtigsten Planeten der gelben Eroberer. Und hier, tief unter der Oberfläche, in einer Station der Worgun, machen die Terraner eine unerwartete, ja sensationelle Entdeckung. Wie die Menschen auch hat sich die Rasse, die mit ihren gelben Schiffen eine ganze Galaxis in Angst und Schrecken versetzt, nur die Technik der Worgun angeeignet. Mehr noch, die Rasse, die sich in den Schiffen versteckt, ist unseren Helden wohlbebekannt.

Doch was steckt hinter der fast panisch zu nennenden Abschottung? Als Ren Dhark auf gefangengehaltene und missbrauchte Glandaren trifft, ist er zunächst ratlos. Warum nur werden ausgerechnet von dem Volk, gegen das das geheime Imperium seit Jahrhunderten Krieg führt, ja deren Überlebende sie ausgerottet haben, Gefangene in weitläufigen Reservaten gehalten? Die Auflösung ist ebenso spektakulär wie überraschend.

Im zweiten Handlungsstrang verfolgen wir das weitere Schicksal der Wächter, die auf ein geflügeltes Volk stoßen, denen einst von Sklavenjägern böse mitgespielt wurde.

Die letzte Veröffentlichung der Serie (»Im Netz des Diktators«) hat nicht eben meine Zustimmung gefunden. Ich kritisierte rechte Anschauungen, die relativ unverblümt vertreten wurden. Dass man dies auch anders sehen kann, beweisen Rezensionen im RD-Forum, in denen just jener Band als gelungene Dystopie mit Werken von Huxley oder Orwell verglichen wurde. Und auch Expokrat und Koordinator Hajo F. Breuers grummelte über meine Besprechung im RD-Forum (ja Herr Breuer, ich lese ab und an das RD Forum – ich bezeichne mich immer noch als RD-Fan).
Habe ich mich getäuscht, habe ich nur die übersteigerte Darstellung nicht begriffen?
Nun, ich stehe zu meiner Kritik, die ich auch versucht habe zu begründen, und denke, dass ich gerade als RD-Fan derartigen Tendenzen, so ich sie bemerke, entgegentreten sollte nach dem Motto wehret den Anfängen.
Doch genauso, wie ich meine auf meinen Eindrücken beruhende Kritik geäußert habe, muss ich vorliegendem Buch attestieren, dass es die Autoren dieses Mal geschafft haben, mich zu packen.

Das ist der Ren Dhark, wie ich ihn kenne und schätze. Exotisch, rasant, voller faszinierender Beschreibungen fremder Kulturen und mit überraschenden Einfällen. So gefällt mir das, zumal endlich das fast zu lange verborgen gehaltene Geheimnis der Meister der gelben Flotte gelüftet wurde.

Das liest sich locker, das weckt Appetit auf mehr, das erinnert an die goldene Ära der SF-Heftromane -und genau das ist es doch, was die Leser und Fans von »Ren Dhark« erwarten.