Star Wars 102 (Comic)

Haden Blackman / Garth Ennis
Star Wars 102
Darth Vader und das Geistergefängnis III
(Star Wars: Darth Vader and the Ghost Prison # 5, Star Wars Trooper Tales # 3, USA 2003/2012)
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Titelillustration von Dave Wilkins
Zeichnungen von Agustin Alessio, John McCrea, Jimmy Palmiotti
Panini, 2013, Heft, 60 Seiten, 3,95 EUR

Von Christel Scheja

In der 102. Ausgabe ist wieder alles zur Normalität zurückgekehrt. Das Heft enthält den Abschluss der Saga um „Darth Vader und das Geistergefängnis“, sowie eine Geschichte aus der Sicht eines Sturmtrupplers.

Der Aufstand der imperialen Truppen geht in seine letzte Phase. Direktor Gentis holt zu seinem letzten Schlag aus, indem er Grand Moff Tarkin unter falschen Voraussetzungen von seinem geheimen Stützpunkt lockt und auf Coruscant gefangennimmt. Zur gleichen Zeit verlassen Darth Vader, Moff Trachta und der junge aufstrebende Offizier Laurita Tohm das Geistergefängnis, denn der Imperator ist wieder so weit genesen, dass er dem Angriff beiwohnen kann. Vor allem Commander Tohm beweist sich in dieser letzten Schlacht...

In den Tagen der Rebellion bestehen die Sturmtruppen schon lange nicht mehr nur aus gehorsamen Klonen. In den Rüstungen stecken Menschen, die im Dienst für das Imperium ihr Glück suchten, meistens, weil sie es in anderen Bereichen nicht fanden und immer Duckmäuser waren. Doch eine Angst bleibt trotz Verlust aller Skrupel immer zurück...

Die erste Geschichte endet eigentlich so, wie man es erwartet, aber sie ist dennoch nicht langweilig. Der Einblick in die Strukturen und Machtverhältnisse des frühen Imperiums ist sehr interessant gemacht und zeigt, dass diejenigen, die an den Fäden ziehen ihre Fäden sehr geschickt zu ziehen wissen und auch ein Darth Vader nicht frei von schwachen Momenten ist.

Die Erzählung um den Sturmtruppler ist eine der kleinen Perlen, die zeigt, dass auch unter den Rüstungen Menschen mit Ängsten einer reichen Gefühlswelt stecken, auch wenn sie natürlich eine harte Schule durchlaufen haben. Der Bogen zu den Filmen wird mit einem netten Twist geschlagen. Gerade diese Geschichte weiß durch ihre schlichte aber eindringliche Erzählweise zu überzeugen und weckt am Ende fast schon Bedauern und Groll auf eine hübsche Dame.

Alles in allem gibt beides sehr viel Lesespaß, denn man darf auch einmal das Imperium von eher unbekannten Seiten kennenlernen und nicht nur immer mit den Rebellen fühlen. Die Heftserie hält damit auch in der 102. Ausgabe ihr Niveau und weiß durch spannende wie ungewöhnliche Geschichten aus der Sicht des Imperiums zu überzeugen.