Warcraft Legends 4 (Comic)

Richard A. Knaak, Dan Jolley, Christie Golden, Tim Beedle
Warcraft Legends 4
(Warcraft Legends, Vol. 4, 2007)
Zeichnungen: Jae-Hwan Kim, Fernando Heinz Furukawa u.a.
Übersetzung: Peter Clausen
Cross Cult, 2017, Album mit Klappenbroschur, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-95981-485-0

Rezension von Christel Scheja

Anders als in den Bänden zuvor gibt es im vierten Band der „Warcraft“-Reihe, die Cross Cult in etwas besserer Ausstattung neu auflegt, gleich zwei Fortsetzungsgeschichten, was aber auch seinen Grund hat.

 

„Schicksal“ beendet die Saga um das Schicksal des untoten Tauren-Kriegers Trag Hochberg. Das Unvermeidliche geschieht, er steht dem Lich-King gegenüber Kann ihn der Splitter aus dem Körper eines Drachen den er seit dem Besuch auf dem magischen Friedhof bei sich trägt, genug schützen?

Ein „Blutsegelbukanier“ zu sein ist nicht unbedingt eine Ehre, denn diese Piraten gelten eher als grausame und mordlüsterne Gesellen, die selbst vor ihren Familien keinen Halt machen. Doch was, wenn man als einfacher Junge in deren Gewalt gerät und einfach nur überleben will? Was tut man dann?

„Blut ist dicker“ erzählt von den Mitgliedern eines Wanderzirkus, die von Dorfbewohnern als Freaks bezeichnet und argwöhnisch beäugt werden. Allerdings erweist sich, dass ihre Bande stärker sind als die von Verwandten, als eine von ihnen des Mordes angeklagt wird und hingerichtet werden soll. Nun halten sie zusammen, suchen und bestrafen sie den wahren Schuldigen gemeinsam.

„Kriegerin durch und durch“ ist der erste Teil um die Abenteuer der jungen Draka aus dem Clan der Frostwölfe, die erst einmal viel schwächer als andere Orkkinder ist. Gerade weil sie ihrer Familie keine Schande bringen will, begibt sie sich auf eine gefährliche Reise, um zu beweisen, dass auch sie eine wahre Kriegerin sein kann.


Auch diesmal werden weitere Schicksale von der Warcraft-World geschildert, die mal tragisch und düster ausfallen wie „Schicksal“, das in diesem Band so abgeschlossen wird, dass es aber trotzdem immer noch zu weiteren Abenteuern überleiten kann

Dann wieder setzen die Macher abenteuerlich und spannend auf Action wie Blutsegelbukanier“, das sich den Spaß macht, viele Klischees zu zitieren und auszuweiten, aber setzen auch einen Krimi mit einem Hauch Mystery in Szene wie „Dicker als Blut“. Die letztgenannte Story  ist tatsächlich eine epische Geschichte auf der Suche nach der eigenen Bestimmung, die neugierig auf mehr macht, obwohl der Auftakt eher klassisch ist und gerade für erfahrene Leser den Weg der Heldin klar vorzeichnet.

Die kleinen Episoden verzichten diesmal so gut wie ganz auf Humor und Gefühle. Anrührend ist am Ehesten die Geschichte um die junge Draka, die Lust auf die Fortsetzung macht, da die Hauptfigur sehr sympathisch wirkt.

Alles in allem durchschaut man auch diesmal zwar schnell, worauf die Geschichten herauslaufen werden, aber die Umsetzung ist unterhaltsam und spannend, und auch die Zeichnungen können sich wie immer sehen lassen.

Fazit: Alles in allem bietet „Warcraft: Legends“ gute und kurzweilige Unterhaltung für Fantasy-Fans, die knackige Abenteuer lieben und damit ihren Spaß haben, auch wenn sie die Welt nicht kennen, da man nicht unbedingt viel an Vorwissen mitbringen muss.