Dorian Hunter 89: Tick tock, Catherine Parker & Christian Schwarz (Buch)

Dorian Hunter 89
Tick tock
Catherine Parker & Christian Schwarz
Titelbild: Mark Freier
Zaubermond, 2017, Taschenbuch, 216 Seiten, 14,95 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Irene, die Uhrmacherin, hat sich als echte Tochter Dorian Hunters erwiesen. Ihr Hass auf die Dämonen hat dazu geführt, dass sie ihre Fähigkeit Lebensuhren herzustellen vervollkommnet hat. Dass sie dabei einen unheiligen Pakt mit dem chinesischen Fuchsdämon eingehen musste nahm sie in Kauf, konnte sie auf der anderen Seite doch ihrem Vater in seinem Kampf beistehen. Jetzt ist es soweit,- sie hat Lebensuhren für alle Dämonen Englands hergestellt; natürlich mit Ausnahme der Anhänger des Fuchsdämons… das große Dämonensterben in Großbritannien kann beginnen.

Asmodi und die neue Schiedsrichterin der Schwarzen Familie Salamanda Setis setzen alles daran, die ultimative Bedrohung auszuschalten. Hinweis auf eine Waffe gegen die Uhrmacherin könnte ausgerechnet der Eidesstab geben. Auf diesem sind uralte magische Riten aus Kusch niedergelegt, doch wer weiß heute noch, wie der legendäre Totentanz durchzuführen ist?

Auf einer einsamen Burg Asmodis versuchen die Vampirin und der Herr der Dämonen dem Eidesstab seine Geheimnisse zu entreißen. Ihre Spur führt sie ins altägyptische Theben…


Hoppla, Moment mal, da wird eben mal so die ganze Dämonenbevölkerung Britanniens ausgelöscht - die paar geflohenen Mitglieder bedeutender Familien lassen wir jetzt einmal unter den Tisch fallen -, und noch ist kein Ende in Sicht. Unser Dämonenkiller wird sein sich selbst gesetztes Ziel, die Schwarze Brut endgültig auszuschalten doch nicht etwa mit Hilfe seiner Tochter erreichen und sich danach aufs Altenteil zurückziehen?

Dies hieße wohl auch das Ende für die Reihe - aber noch hat Asmodi ja einen Trumpf im Ärmel und wer glaubt wirklich an die vollständige Auslöschung der Schwarzen Familie?

Nun, die beteiligten Autoren lassen vor unseren Augen den Tsunami der Uhrentode los, und dies, quasi aus der Innenschau erzählt, ist nicht von schlechten Eltern.

Mehr noch aber hat mich der Ausflug nach Theben fasziniert. Eigentlich hätte ich vermutet, dass Christian Schwarz als studierter Historiker diesen Part übernehmen würde, doch Catherine Parker hat die Aufgabe mit Bravour gemeistert. Vor der Kulisse des klassischen Theben wirken die Götter, ihre Flüche und die Magier gleich nochmal so stimmig, wie in modernen Zeiten.

Es bleibt zum Finale die Frage, ob und wie Asmodi doch noch die drohende Vernichtung seiner Untergebenen verhindern kann - Fortsetzung folgt.