Star Wars Sonderband 99: Rogue One - A Star Wars Story (Comic)

Star Wars Sonderband 99
Rogue One - A Star Wars Story
(Star Wars: Rogue One - A Star Wars Story  1-6, Cassian & K2-SO Special, 2017)
Autorin: Jodie Houser
Titelbild: Phil Noto
Zeichnungen: Emilio Laiso, Oscar Bazaldua, Paolo Vilanelli
Übersetzung: Justin Aadvark
Panini, 2017, Paperback, 144 Seiten, 19,99 EUR, ISBN 978-3-7416-0312-9

Rezension von Christel Scheja

Es mag sein, dass die Comics zu den aktuellen „Star Wars“-Kinofilmen viel später erscheinen als die DVDs, aber das liegt wohl auch daran, das die Geschichten selbst nicht allzu sehr gespoilert werden sollen und man so die Geschichten noch um die eine oder andere Szene ergänzen kann. Und deshalb hat sich das Warten auf „Rogue One - A Star Wars Story“ durchaus gelohnt.

 

Es wird unruhig in den Randgebieten des Galaktischen Imperiums, denn die Rebellion gegen die unbarmherzige Macht des Imperators erstarkt und sammelt immer mehr Informationen über die Schwächen des militaristischen Kolosses. Aber sie stoßen auch auf Geheimnisse, die auf düstere Entwicklungen hindeuten.

Noch weiß niemand, was das Imperium im Geheimen plant und die Entführung des Wissenschaftlers Galen Erso von seiner Zuflucht Lah'mu scheint eher eine der vielen unbedeutenden Taten zu sein. Doch dann verbreitet ein desertierter Pilot das Gerücht, das Imperium baue an einer Waffe, mit der man Planeten zerstören kann. Federführend dabei scheint ausgerechnet Erso zu sein. Aber die Rebellion hat noch ein Ass im Ärmel. Man überredet Galens Tochter Jyn, ihnen dabei zu helfen, ihren Vater zu finden und zu ihnen zu bringen, damit sie genauere Antworten erhalten.

Die erste Spur führt nach Jedha, doch dort erwartet das Kommando nicht nur Tod und Zerstörung, sondern auch eine überraschende Botschaft: Der sogenannte Todesstern ist nicht nur einsatzbereit und scheinbar unzerstörbar, sondern hat auch eine Schwäche, die neue Hoffnung gibt…


Unbekannt ist nur die Geschichte, in der Cassian Andor und der imperiale Kampfdroide K2-SO einander kennenlernen und sich auf ungewöhnliche Art und Weise anfreunden, aber auch diese gibt den beiden Figuren etwas mehr Farbe, als sie im Film hatten. Gleichzeitig erfährt man auch etwas mehr über die Arbeitsweise des Rebellen-Geheimdienstes.

Die Adaption von „Rogue One“ folgt dem Film weitestgehend, ordnet aber gerade die Erinnerungen Jyns Ersos etwas anders an und bindet auch die eine oder andere Szene ein, die im Film nur angedeutet wurde, so dass es auch die eine oder andere kleine Überraschung gibt und die Abfolge der Ereignisse so sogar etwas logischer wird. Auch gibt es ein paar kleine aber feine Andeutungen auf den Prequel-Roman, die Kenner erfreuen werden. Kürzungen erfolgen nur dann, wenn es wirklich notwendig war, die Handlung selbst wirkt insgesamt rund und in sich geschlossen, so das die inhaltliche Umsetzung mehr als gelungen ist.
Die Künstler geben sich zwar sehr viel Mühe, die Hintergründe und Maschinen des Films exakt wiederzugeben, bei den Figuren will es ihnen leider nicht so ganz gelingen, denn nur selten sehen diese wirklich den Schauspielern ähnlich, was schade ist.

Alles allem ist die Umsetzung von „Rogue One - A Star Wars Story“ inhaltlich sehr ansprechend und bietet auch dem Fan ein paar nette neue Einblicke, allerdings ist die zeichnerische Umsetzung eher mittelmäßíg, da die Künstler es zwar schaffen, Hintergründe und Technik sauber zu adaptieren, mit den Schauspielern aber trotz künstlerischer Freiheiten so ihre Schwierigkeiten haben.