Stefan Burban: Die Ritter des Königs (Buch)

Stefan Burban
Die Ritter des Königs
Die Chronik des großen Dämonenkrieges 3
Titelbild: Mark Freier
Atlantis, 2017, Paperback, 346 Seiten, 13,90 EUR, ISBN 978-3-86402-524-2 (auch als Hardcover und eBook erhältlich)

Rezension von Jan Niklas Meier

Von Fans der Reihe sehnlichst erwartet ist im Juli diesen Jahres endlich der dritte Band der „Chronik des großen Dämonenkrieges“ erschienen: „Die Ritter des Königs“ sind da - und sie lassen es ordentlich krachen! Wer Stefan Burbans Bücher kennt, der fühlt sich gleich zuhause. Es geht schnell zur Sache, die Protagonisten sind in ihrem Vorgehen nicht eben subtil oder gar zimperlich. Die Handlung schließt nahtlos an den Vorgängerband an, Fans der Bücher werden sich somit schnell zurechtfinden. Allen, die Band 1 und 2 nicht kennen, sei allerdings dazu geraten, die „Chronik“ in der richtigen Reihenfolge zu lesen, ein Quereinstieg ist nicht ohne weiteres möglich.

 

Adrian und seine Gefährten machen sich nach dem Fall der Klosterfestung Caralyn auf, um Zuflucht im Herzogtum Oden-Hasar zu finden. Dessen Herrscher, Cadir Uros, ist ein erbitterter Feind des Thronräubers Cedric und seiner Kultisten. Die Königstreuen versammeln sich in der Hauptstadt Aredus-Celat und schmieden Pläne, die Adrian zu dem ihm vorbestimmten Platz als Herrscher Hasterians verhelfen sollen. Doch selbst in der stark bewehrten Feste im hohen Norden ist der junge Mann nicht sicher: Bald nach seiner Ankunft wird ein Attentat auf ihn verübt! Die Verbündeten unternehmen schließlich einen letzten Versuch, den bereits unausweichlich scheinenden Bürgerkrieg zu verhindern, und laden Cedric und seine Getreuen zu Verhandlungen ein. Doch die dämonische Macht, zu deren Marionette der Thronräuber längst geworden ist, hat andere Pläne…


Burban versteht es, seine Leser direkt in die von der despotischen Herrschaft Cedrics gebeutelte Welt seiner Romane zu entführen. Man meint, die Verzweiflung der Menschen zu spüren, ihren angestauten Hass nachzuempfinden. Wenngleich einige der Protagonisten recht blass bleiben, hat der Autor also den richtigen Ton getroffen. Wie immer bei Burban, lebt der Roman aber besonders von den Action-Sequenzen. Und die sind wirklich großartig! Ob kleines Scharmützel oder gigantische Belagerung, der Leser ist stets mitten im Geschehen. Was aber vielleicht noch wichtiger ist: Burban gehen offenbar nie die Ideen aus! Selbst wer viele Werke des Autors kennt, wird doch immer wieder überrascht, wenn ein Feldherr mit einer Taktik daherkommt, die man so noch nirgends gesehen beziehungsweise gelesen hat.

Während also Hollywood fröhlich uralte Schlachten-Sequenzen recycelt (ohne dass dafür eine Bezeichnung wie „Hommage“ angebracht wäre), entwickeln Burbans Generäle erfrischend neue Strategien. Mir haben bereits die ersten beiden Bände der Reihe gut gefallen, der dritte Roman legt aber noch einmal nach und präsentiert sich als rundum lesenswert.