Star Trek Rise of the Federation 1: Am Scheideweg, Christopher L. Bennett (Buch)

Star Trek Rise of the Federation 1
Am Scheideweg
Christopher L. Bennett
(Star Trek - Rise of the Federation 1: A Choice of Futures, 2013)
Übersetzung: Bernd Perplies
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2017, Taschenbuch, 380 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-188-0 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Im Prinzip ist die „Star Trek Rise of the Federation“-Trilogie eine Fortführung der „Star Trek Enterprise“-Serie auf der Mattscheibe und in den Romanen.

 

„Am Scheideweg“ setzt kurz nach der Gründung der Föderation an. Nun muss der Staatenbund erstmals beweisen, dass er nicht nur eine Idee ist, sondern auch funktioniert. Natürlich braucht man noch einige Zeit, um sich zusammenzuraufen, das ist auch Admiral Archer bewusst. Er ist nicht der Einzige, der beobachtet, wie die einzelnen Welten sich immer noch wachsam beäugen und ihre militärische Stärke für sich behalten, anstatt sie mit den anderen zu teilen.

Aber genau das könnte gefragt sein, als sich eine Gruppe von Welten, die noch nicht Teil der Föderation sind aber es eventuell werden könnten, hilfesuchend an den Staatenbund wendet. Denn ganz offensichtlich hat es eine fremde Macht auf sie abgesehen, eine die man kam beschreiben und erfassen kann und sie wissen nicht damit umzugehen. Nun ist viel Fingerspitzengefühl und Diplomatie gefragt, um den Unbekannten friedlich entgegenzutreten. Doch es gibt immer noch genügend Leute in der Föderation, die sich nicht scheuen, doch einen weiteren Krieg anzuzetteln und damit die militärische Vormachtstellung des Staatenbunds zu beweisen.

Doch würde genau das nicht der Intention und den Idealen widersprechen, die zur Gründung der Föderation führten? Neben Archer sind natürlich auch Captain T'Pol und ihre Kameraden  gefragt, um dabei zu helfen, den richtigen Weg einzuschlagen.


Ganz so unabhängig von den vorhergehenden Romanen ist „Am Scheideweg“ leider nicht, wird doch immer wieder leichter Bezug zum Ende der Fernsehserie und natürlich auch den Romanen genommen, in denen man durchaus mitbekommt, dass eine Person nicht so tot ist, wie man dachte. Das sind aber Kleinigkeiten, an die man sich auch ohne Vorkenntnisse schnell gewöhnt, denn die eigentliche Handlung nimmt darauf nicht direkt Bezug. Der Autor konzentriert sich nämlich darauf, die Föderation noch als zerbrechliches Gebilde zu schildern, das leicht wieder auseinanderbrechen könnte. Das gelingt ihm recht gut, denn man spürt förmlich, wie kritisch sich die Völker noch immer gegenüberstehen. Da kommt ein gefährlicher äußerer Feind natürlich recht - denn er wird vermutlich austesten, wie gut die einzelnen Mächte zusammenarbeiten und ob die Verträge, die sie schlossen, nicht doch nur Lippenbekenntnisse waren.

Das Ergebnis ist ja durchaus schon bekannt, aber man darf gespannt sein, wie der Autor die Entwicklungen mit Leben füllt und glaubwürdig übermittelt. In diesem ersten Band stellt er jedenfalls ordentlich die Weichen dazu und macht Lust auf mehr, denn die Andeutungen, wer da alles seine Finger mit im Spiel hat, machen neugierig auf die Fortsetzung.

„Am Scheideweg“, der erste Roman von „Star Trek Rise of the Federation“, liest sich recht flüssig, auch wenn nicht so viele neue Ideen mit einfließen und das Ende sattsam bekannt ist. Jedoch merkt man hier deutlich, dass der Weg das Ziel ist und nichts anderes.