Nick - Unendliches All, Hubert Haensel (Buch)

Hubert Haensel
Nick - Unendliches All
Titelbild: Hansrudi Wäscher
Verlag Peter Hopf, 2017, Hardcover, 242 Seiten, 39,90 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Die Menschheit hat den Sprung in fernste Fernen geschafft. Nicht länger ist man auf das eigene Sonnensystem beschränkt, die Weiten der Galaxis stehen offen. Natürlich kann nur der erfahrenste und versierteste Weltraumfahrer die erste Expedition anführen: Nick; und sein Freund und Gefährte, der Biologe Tom, ist ebenso mit von der Partie wie der Marsianer Xutl. Eingeschlichen hat sich auch der intrigante Großwildjäger Jack Hunter, dem Nick einmal mehr, allen Zweifeln zum Trotz, die Hand der Versöhnung reicht.

 Ihr erster Sprung führt sie in die Leere weit außerhalb der Galaxis. Langsam tasten sie sich an einen der Spiralarme der Milchstraße heran und machen in der Folge zwei sensationelle Entdeckungen.

Zunächst stranden sie auf einem unsichtbaren Planeten, der von Wesen bevölkert ist, die einen unbändigen Hunger auf Metalle haben.   Ihr nächste Zwischenstopp bringt sie auf einen Planeten, auf dem sie nicht nur eine Gruppe von Neandertaler entdecken, sondern auch eine technologisch weit entwickelte Ameisenzivilisation. Unglücklicherweise kommt es beim Kontakt zu den kleinen Insekten zur Katastrophe …


Ein neuer Kapitän nimmt vorliegend im Sessel des Piloten der Roman-Adaption der Piccolos Platz. Hubert Haensel kennen wir seit Jahrzehnten als versierten „Perry Rhodan“-Autor, der vorliegend Achim Mehnert bei der Umsetzung der Comics in Romanform unterstützt.

Und er hat ein leichtes Spiel. Die Vorlagen liegen ihm als altgedientem SF-Autor natürlich im Blut.

Der erste Ausflug in die Weiten des Alls, außerhalb des eigenen Sonnensystems, die Erkundung fremder Planetensysteme - die natürlich alle eine für Menschen angenehme Umwelt aufweisen - das ist bekanntes Terrain für Haensel. Dass er dabei eigentlich nur den Vorgaben der Zeichnungen folgen muss, hemmt ihn allerdings ein wenig. Zu sehr klebt er für meinen Geschmack an den Vorgaben, hinterfüttert die Bilder mit zu wenig Background und Leben. Das soll nicht heißen, dass es nicht abenteuerlich zugehen würde - für Dramatik ist weidlich gesorgt, allein das besondere Flair der Roman-Umsetzung, die Nostalgie, die die Texte bislang ausstrahlten, blieb ein wenig auf der Strecke. Das Buch selbst liest sich dabei durchaus flüssig und spannend, allein die Figuren wirken und agieren ein wenig hölzern.