O.R.I.O.N. Space Opera 5: Schwarzauges Schergen, Guido Krain (Buch)

O.R.I.O.N. Space Opera 5
Schwarzauges Schergen
Guido Krain
Titelbild und Innenillustrationen: Shikomo
Arunya, 2016, Hardcover, 248 Seiten, 14,90 EUR, ISBN 978-3-95810-008-4 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Die Mission der „Eos“ war klar: das All erforschen und nach intelligentem, fremden Leben zu suchen. Auf ihrer Odyssee stieß die Crew im ehemaligen Heimatsystem der „Schürfer“ auf Überreste der Kultur - vernichtete Reste, von den Leichen derer, die diese schufen, fehlt jegliche Spur. Bei der Erforschung der Ruinen und vernichteten Raumstationen stieß man auch auf Koordinaten von Kolonien.

Eine der früheren Kolonien der „Schürfer“ scheint bewohnt und gut gesichert zu sein. Eine wahre Phalanx von in Asteroiden eingebauten Raumstationen bewacht den Planeten, auf dem die Crew auf humanoide, aber primitive Wesen trifft. Beim Erstkontakt kommt es zur Katastrophe; Menschen wie Aliens sterben, die Expeditionsteilnehmer scheinen verloren zu sein. Zeit, den Krieger Lorn und seinen Harem auf Rettungsmission zu schicken.

Zur gleichen Zeit ist Laverne auf einem der Asteroiden gestrandet. Als sie von den Überwachungsrobotern entdeckt wird, scheint ihr Schicksal besiegelt zu sein.

Währenddessen kommt es auf dem Planeten zu einem folgenschweren Kampf, der zu einem herben Verlust führt…


Man könnte in Inhalt getrost unter der Überschrift, „Gehirn und Logik aus - mit voller Kraft hinein ins Abenteuer“ stellen.

Guido Krain kann unbestritten schreiben. Und er hat, das merkt man dem Text deutlich an, viel Spaß bei der Arbeit.  Auch wenn, vielleicht gerade weil die Logik so manches Mal Kapriolen schlägt, er uns erneut einen genetisch wie technisch aufgerüsteten Kämpfer mit einem Harem an seiner Seite präsentiert, die Handlung selbst bietet sich mitreißend an. Voller Verve wird gefightet, kommt es zu Begegnungen mit interstellaren Prinzessinnen, dass ein Edmond Hamilton seine liebe Freude gehabt hätte. Das ist Retro, aber auch unbestritten sehr temporeich und spannend. Ungeschickt ist dabei, dass wir auf die Fortsetzung - der Cliffhanger kann unmöglich so stehen bleiben! - bis März des nächsten Jahres warten müssen.

Für den, der sich auf den Plot einlässt, hält dieser markante, ungewöhnliche Figuren bereit, die uns eine so noch nicht gelesene Zukunft vorstellen. Space Opera, in der sich Elemente aus den 30er Jahren mit modernen Entwicklungen mischen - und das funktioniert erstaunlich gut.