Tarot - Witch of the Black Rose 15: Im Griff des Todes-Elfs! (Comic)

Jim Balent
Tarot - Witch of the Black Rose 15
Im Griff des Todes-Elfs!
(Tarot - Witch of the Black Rose 90-94, 2015/2016)
Übersetzung: Sani Kentopf
Titelbild und Innenillustrationen: Jim Balent
Panini, 2016, Paperback, 128 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-95798-931-4

Rezension von Christel Scheja

Jim Balent hat sich wohl seinen Namen in der Halle der erotischen Zeichner verdient, denn noch immer erscheinen weitere Hefte seiner Reihe „Tarot - Witch of the Black Rose“, die von den Fans begeistert gelesen werden, auch wenn die Handlung nicht sonderlich überraschend ist. Aber die vielen Bilder zählen, und das ist auch in „Im Griff des Todes-Elfs!“ nicht anders.

 

Nach einer eher amüsanten Begegnung der Hexen-Schwestern Tarot und Raven-Hex mit munteren Vampir-Schülerinnen aus einer anderen Dimension, geht es gleich wieder hart zur Sache. Das muss erst einmal vor allem die dunkle Hexe erfahren, die viel zu viel bei einem Zauber riskiert und dabei fast ihr Leben verliert. Die wahren Auswirkungen machen sich jedoch erst später bemerkbar, denn jemand, den sie alle tot glaubten, kehrt aus seinem Grab zurück.

Azure mag äußerlich nicht mehr so stattlich aussehen wie früher - aber er ist genauso leidenschaftlich wie früher; wenngleich seine Gelüste diesmal eher dunkler Art sind. Raven-Hex und Tarot sollen sterben, und dabei werden ihn weder die Mutter der beiden schönen Zauberinnen noch Bone-Man aufhalten.


Die erste Geschichte im Sammelband hebt sich etwas von den anderen Erzählungen ab, ist sie doch ein Crossover zu Holly Golightlys eigener niedlicher Serie und auch im entsprechenden Stil gezeichnet. Die beiden Talente haben ihre Kunstfertigkeit zusammengeworfen, um ein liebenswertes, aber auch erotisches Abenteuer zu präsentieren, das durchaus Spaß macht.

In den anderen Storys geht es dann wieder so zu, wie man es aus der Serie kennt. Erotik und Horror geben sich hier die Hand, eingebettet in eine mystische Handlung. Und auch wenn der Auftakt erst nichts mit dem Rest zu tun hat, so merkt man doch bald, dass er durchaus seinen Sinn macht und die Ereignisse steuert, die in der Folge ihren Lauf nimmt.
Man sollte allerdings keine allzu überraschende Story erwarten, denn die Heldinnen nutzen die Gelegenheit in erster Linie dazu, um ihre körperlichen Vorzüge zu präsentieren und sich von ihrer besten Seite zu zeigen, die Männer machen wie immer eine eher komische Figur. Nach der Action klingt der Band aber auch wieder etwas humorvoller aus, denn Bone-Man bekommt endlich die Gelegenheit seine Bitte zu äußern. Wirklich bedrohlich ist Azure trotz seiner gefährlichen Äußerungen nicht, sondern nur einer der weiteren Magier, die die Hexen ärgern, ihnen aber am Ende nicht wirklich schaden können.

Die Geschichte um „Tarot - Witch of the Black Rose“ bietet auch in „im Griff des Todeselfs!“ wieder die Unterhaltung, die man von Jim Balent erwartet: erotisch-sinnlich und verspielt, aber auch mythisch düster. Handlung und Hintergrund spielen eher eine Nebenrolle während  Pin-up-Posen und schlüpfrige Sprüche im Vordergrund stehen.