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Gestorben: Michael Ballhaus (1935-2017)

Der deutsche Kameramann Michael Ballhaus ist in der vorigen Nacht nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben, er zählte national wie international zu den bedeutendsten Vertretern seiner Zunft. Seine Wirken begann bereits Ende der 50er Jahre beim deutschen Fernsehen, 1968 drehte er den ersten Kinofilm. 1971 begann seine Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder, über ein Dutzend Arbeiten entstanden hier. Ab Mitte der 80er Jahre drehte er in den Staaten; mehrfach für Martin Scorcese, aber auch für Clint Eastwood, Robert Redford oder Wolfgang Petersen. Michael Ballhaus, dreimal für einen Oscar nominiert, wurde unter anderem 2007 als erster Deutscher für sein Lebenswerk von der American Society of Cinematographers und 2016 mit dem Goldenen Ehrenbär der Berlinale geehrt. Zu seinen bekanntesten Filmen gehörten "Die Ehe der Maria Braun" (1979), "Die Farbe des Geldes" (1986), "Das Haus in der Carroll Street" (1988), "Air Force One" (1997) und "Gangs of New York" (2002). Genre-Arbeiten von ihm waren beispielsweise "Wild Wild West" (1988) und "Bram Stoker’s Dracula" (1992).