Star Trek Seekers 1: Zweite Natur, David Mack (Buch)

Star Trek Seekers 1
Zweite Natur
David Mack
(Star Trek - Seekers: Second Nature, 2014)
Übersetzung: Susanne Picard
Titelbild: Rob Caswell
Cross Cult, 2017, Taschenbuch, 350 Seiten, 14,00 EUR, ISBN 978-3-95981-437-9 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Das „Star Trek“-Universum ist groß genug für andere Raumschiffe und Crews, denn die Sternenflotte besteht ja nicht nur aus der „U.S.S Enterprise“. Das dachten sich auch David Mack und zwei seiner Kollegen und beschlossen die „Seekers“-Trilogie aus der Taufe zu heben, die zur Zeit der Abenteuer von Captain Kirk und Co. spielt, sich aber auch locker auf die „Star Trek Vanguard“-Romanserie bezieht, bewegen sich die „Saggitarius“ und die „Endeavour“ doch im gleichen Sektor. Das Geschehen beginnt mit „Zweite Natur“.

 

Die Crew der „Saggitarius“ erkundet einen erdähnlichen Planeten, der allerdings von intelligentem Leben bewohnt ist. Doch die Spezies, die sich selbst Tomoi nennt, hat nur junge Mitglieder. Schon bald finden sie heraus, warum. Um das neunzehnte Lebensjahr herum setzt bei den Tomoi eine Entwicklung ein, die sie in unbesiegbare Monster verwandelt. Das erste Zeichen sind rotglühende Augen und dann wird es höchste Zeit, dass sich der Transformierende wie ein Lamm zur Schlachtbank führen lässt.

Als sich die Wissenschaftsoffiziere das genauer ansehen, stellen sie nicht nur schmerzhaft fest, dass nicht alle mit diesem Schritt einverstanden sind, und auch die Klingonen unter Commander Kang ein ungeahntes Interesse an der Spezies zeigen - und an der jungen Frau, die im Begriff ist, sich weiter zu entwickeln - nur zu was?


„Zweite Natur“ ist ein erstaunlich glatt geschriebener „Star Trek“-Roman, der all das beinhaltet, was man von einem Buch aus diesem Universum erwartet: Die vorgestellten Mitglieder der Crew haben alle Persönlichkeit und sind interessante Individuen, die aber trotz aller Probleme miteinander harmonieren. Dann entdeckt man eine Welt mit einer faszinierenden neuen Spezies, die enger mit den letzten Geschehnissen des Sektors verbunden ist als man denkt. Allerdings bereitet ihre Anwesenheit den Offizieren auch Sorgen, denn nun sind einige Entscheidungen noch schwerer zu treffen. Außerdem mischen dann auch noch die Klingonen mit, angeführt von einem Charakter, den man auch schon einmal in der ersten TV-Serie sah.

Drei Handlungsebenen erzählen die Geschichte aus der Sicht der Eingeborenen, der Sternenflotten-Crew und schließlich auch der Klingonen, die interessanterweise auch die modernen Entwicklungen berücksichtigen. Ein bunter Hintergrund wird gewoben, der neugierig auf mehr macht, auch ohne den leider etwas halbherzigen Cliffhanger, der den Roman abschließt. Man darf gespannt sein, wie sich die Trilogie entwickelt.

„Star Trek Seekers“ beweist wieder einmal, dass es nicht unbedingt immer Kirk und Co., sein müssen, die neue Welten erforschen, sondern durchaus auch neue Helden ihre Abenteuer erleben können, ohne dabei ganz die Verbindung zur der Fernseh-Serienwelt und der Epoche zu verlieren, in der sie spielt.